Wölfe als Außenseiter beim Traditionsverein


Mit 9:7 Punkten nach acht Spieltagen sind die Wölfe gut in ihre dritte Zweitligasaison gestartet und sind auf dem besten Weg sich im Mittelfeld der Tabelle zu festigen. Die Zähler dafür wurden fast ausschließlich zu Hause eingefahren und auch beim vierten Versuch in der Fremde stehen sie vor einer mehr als großen Aufgabe beim GWD Minden, einem der Erstligaabsteiger der alles daran setzt umgehend ins deutsche Handball-Oberhaus zurückzukehren.

Der bisherige Saisonverlauf und der Blick auf die Qualität des GWD Kaders, deutet darauf hin dass den Mindenern dieses Vorhaben auch gelingen wird. Bisher noch ohne Niederlage gaben die Ostwestfalen ihren bisher einzigen Punkt bei der Auftaktpartie beim Mitabsteiger in Ludwigshafen-Friesenheim ab und vor eigenem Publikum ist die Mindener Weste noch blütenweiß. Ob es ausgerechnet den Wölfen gelingen kann diese Bilanz zu ändern, wird sicher daran liegen wie schnell man den Respekt vor dem großen Namen ablegen kann, der immerhin acht aktuelle bzw. ehemalige Nationalspieler aus verschiedenen europäischen Ländern in seinem Aufgebot stehen hat. Auch deutsche Meisterschaften, Pokalsiege und internationale Erfolge stehen in der Vita des Vereins, der in seiner Blütezeit vor etwa 40 Jahren als Grün Weiß Dankersen eine der führenden Kräfte des deutschen Handballs war.
Die hohe Qualität des Kaders von GWD Trainer Frank Carstens bekam zuletzt der ASV Hamm-Westfalen im Westfalen-Derby zu spüren, als Minden nach einer bärenstarken Abwehrleistung den Kontrahenten in der zweiten Spielhälfte, mit einem deutlichen 18:26 vor über 2200 Zuschauern in die Schranken wies.

Das Team von Wölfe-Trainer Matthias Obinger freut sich auf den Vergleich mit dem Traditionsverein und sieht seine Chance im fortführen der bisherigen Defensivleistung. „Nachdem die Rollen klar verteilt sind, können wir ohne Druck in Minden aufspielen und wollen unverkrampft versuchen ob etwas geht.“, so Obinger im Vorfeld, der dabei weiterhin auf die verletzten Spieler Lars Spieß und Patrick Schmidt wird verzichten müssen. Letzterer stieg nach fünfmonatiger Abstinenz wieder ins Mannschaftstraining ein und kann bei idealem Verlauf möglicherweise noch im Oktober seine ersten Comeback-Minuten im Wölfetrikot absolvieren.