Würzburg zeigt Gesicht für Toleranz und Solidarität: Das Aktionsbündnis „Würzburg zeigt Schleife“ hat sich zum Welt-Aids-Tag 2014 am 1. Dezember erneut eine spektakuläre Aktion ausgedacht, die erst zum Hingucken und dann sicher auch zum Nachdenken anregt: Auf einem 40 Quadratmeter großen Plakat sind knapp 800 Porträts von Bürgerinnen und Bürgern abgebildet, diese Zahl entspricht in etwa den Unterfranken, die derzeit mit HIV leben. Beteiligt haben sich auch viele lokale Prominente. Ein Teil der roten Schleife setzt sich zum Beispiel aus roten Kickers-Trikots zusammen. Für die gemeinsame Aktion der Aids-Beratung Unterfranken, wuf-Zentrum, terre des hommes, Sant’ Egidio, Missionsärztliches Institut und dem Gesundheitsamt im Landratsamt übernahm Oberbürgermeister Christian Schuchardt die Schirmherrschaft und stellte den ältesten Teil des Rathauses als „Werbefläche“ zur Verfügung. Ein Problem im Umgang mit der Krankheit sei, dass sich die Alarmsignale nach Jahren abgenutzt hätten, so komme es weiter zu jährlichen Neuinfektionen. Kampagnen und Aktivitäten zur Aufklärung, Betreuung und Erforschung dürften also nicht gestoppt, sondern müssten im Gegenteil sogar erhöht werden, wenn die guten Nachrichten im Kampf gegen Aids nicht abreißen sollen, mahnten die Veranstalter.
Bild „Gesicht zeigen“
Breite Allianz mit roter Schleife: Dr. Dieter Wenderlein (Gemeinschaft Sant’ Egidio), Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Michael Koch (Aids-Beratung Unterfranken) und Andy Hausknecht (wuf-Zentrum) jeweils einmal in groß und einmal im Suchbild. Bild: Georg Wagenbrenner