Betrug am Telefon – Frau übergibt hohen Geldbetrag an Abholer – Kripo bittet um Zeugenhinweise


WÜRZBURG / LENGFELD. Telefonbetrügern ist es am Donnerstagabend erneut gelungen, eine Frau aus der Region zu täuschen und sie um ihr Erspartes zu bringen. Sie übergab einen 30.000 Euro an eine bislang noch unbekannte Abholerin. In diesem Zusammenhang hofft die Kripo Würzburg nun auch auf Zeugenhinweise.

Ein männlicher Anrufer hatte zunächst behauptet, dass die Tochter der Geschädigten einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und nun eine Kaution in Höhe von 30.000 Euro hinterlegen müsse. Die Angerufene ahnte nicht, dass sie Betrügern aufgesessen war und erklärte sich dazu bereit, den Betrag zur Verfügung zu stellen. Sie übergab das Geld an eine weibliche Abholerin.

Von der Frau liegt folgende Personenbeschreibung vor:

• Ca. 45 Jahre alt
• Etwa 160 – 165 cm groß
• korpulent
• dunkle Haare, Pferdeschwanz
• Trug eine Jacke und einen Rock in beige und grün

Die Geldübergabe fand gegen 20:45 Uhr auf dem Residenz-Parkplatz statt. Wer in diesem Zusammenhang etwas beobachtet hat oder sonst sachdienliche Hinweise geben kann, die zur Identifizierung der unbekannten Abholerin führen könnten, wird dringend gebeten, sich unter Tel. 0931/457-1732 mit der Kriminalpolizei Würzburg in Verbindung zu setzen.

Die Präventionskampagnen des Polizeipräsidiums Unterfranken

Bereits Ende 2020 hat das Polizeipräsidium Unterfranken die Präventionskampagne “Leg´auf!” ins Leben gerufen. Zusätzlich startete im Juli 2022 auch an unterfränkischen Schulen die Kampagne „Ich schütze Oma und Opa“. Mit den Kampagnen „Ich schütze Oma und Opa“ sowie „Chill mal Oma“ setzt die unterfränkische Polizei nun auf die Unterstützung von Jugendlichen, sowie Schülerinnen und Schülern. Diese sollen Großeltern sowie ältere Bekannte auf die Betrugsmaschen der Täter aufmerksam machen.

Das Ziel dieser Kampagnen ist es, insbesondere ältere Menschen und deren Angehörigen über die Phänomene wie „Enkeltrickbetrug“ und „Falsche Polizeibeamte“ zu informieren, zu sensibilisieren und Verhaltenstipps zu geben.

Die wichtigsten Botschaften sind:

• Legen Sie auf. Wählen Sie selbst die Notrufnummer 110 und fragen bei der Polizei nach einem entsprechenden Einsatz bzw. ob tatsächlich Verwandte in Not sind.

• Die Polizei weist Sie niemals an, Geld oder Schmuck zu Hause zur Abholung bereit zu legen oder an Abholer zu übergeben!

• Übergeben Sie keine Geldbeträge an Fremde! Auch die Polizei holt bei Ihnen an der Haustüre keine Wertsachen ab, um sie in Verwahrung zu nehmen!

• Die Täter können mittels Call ID-Spoofing jede von ihnen gewünschte Rufnummer auf dem Telefondisplay anzeigen lassen – bei der echten Polizei erscheint niemals die 110 (auch nicht mit Vorwahl)!

• Sprechen Sie mit ihren Freunden, Nachbarn und Verwandten über das Phänomen!