Bei Sanierungsarbeiten am Glockenturm der katholischen Kirche des Uniklinikums Würzburg kam eine Zeitkapsel aus dem Jahr 1971 zum Vorschein. Nach der Sichtung der enthaltenen Unterlagen setzten die Leitung und die Seelsorge des Klinikums die Tradition fort: Sie platzierten einen um aktuelle Zeitdokumente ergänzten Behälter unter der Kirchturmspitze.
Zeitkapseln sind meist in den Fundamenten von Gebäuden untergebrachte, verschlossene Behälter, die zeittypische Dinge für nachfolgende Generationen bewahren und dokumentieren sollen. Eine solche Botschaft aus der Vergangenheit kam im vergangenen Jahr bei Sanierungsarbeiten im Glockenturm der katholischen Kirche auf dem Campusgelände des Uniklinikums Würzburg (UKW) an der Josef-Schneider-Straße ans Tageslicht. Nach ihrer Öffnung war klar: Die Kapsel stammt von einer früheren Sanierung im Jahr 1971. Enthalten waren – neben einer handgeschriebenen und mit einem Wachssiegel geschmückten Urkunde – eine Ausgabe der Tageszeitung Volksblatt aus dem Sanierungsjahr sowie ein Satz Münzen aus den damaligen D-Mark-Zeiten.
Eine Botschaft für zukünftige Generationen
„Diese besondere Form der Kommunikation mit zukünftigen Generationen wollen wir gerne fortsetzen“, berichtet Pater Maximilian Bauer, der katholische Leiter des ökumenischen Seelsorgeteams des UKW. Deshalb wurde aus Zinkblech eine neue, etwas größere Zeitkapsel geschaffen, die am 20. Oktober 2017 in einer feierlichen Zeremonie wieder am Fundort im Glockenturm, direkt unter der Turmspitze, platziert wurde. Zu den ursprünglichen Inhalten hinzu kamen dabei eine Urkunde, die das aktuelle Sanierungsvorhaben beschreibt, ein Euro-Münzensortiment sowie jeweils ein Exemplar der UKW-Mitarbeiterzeitschrift Klinikum & wir, der Zeitung Uni-Klinik und des Katholischen Sonntagsblatts.