Sicherheit in der Innenstadt – Mittlerweile mehr als 50 Tatverdächtige identifiziert – Weitere Haftbefehle vollstreckt


WÜRZBURG. Seit Juni 2019 ist es in der Würzburger Innenstadt vermehrt zu Straftaten und Ordnungsstörungen durch Jugendliche und junge Erwachsene gekommen. In diesem Zusammenhang führt ein eigens gegründetes Ermittlungsteam der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft umfangreiche Ermittlungen (wir berichteten). Inzwischen konnten mehr als 50 Tatverdächtige identifiziert werden. Gegen vier weitere Beschuldigte wurden Haftbefehle erwirkt.

 

Wie bereits berichtet, handelt es sich bei den begangenen Straftaten zum einen um von Einzelpersonen begangenen Delikten wie Beleidigungen, Sachbeschädigungen oder Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz. Zum anderen aber auch um gemeinschaftlich begangene Delikte, wie zum Beispiel gefährliche Körperverletzungen, Raub- und Eigentums- sowie Einbruchsdelikte. Die Zahl der identifizierten Tatverdächtigen ist mittlerweile auf 57 angestiegen. Darüber hinaus wurden gegen vier weitere Beschuldigte wegen unterschiedlicher Straftatbestände Haftbefehle erwirkt.

 

Am 29. August 2019 vollstreckten die Ermittler einen Untersuchungshaftbefehl wegen räuberischer Erpressung gegen einen 16-jährigen, syrischen Staatsangehörigen. Er ist dringend verdächtig, gemeinsam mit weiteren Jugendlichen am 15. August 2019 am Würzburger Hauptbahnhof zwei Jugendliche aus dem Würzburger Landkreis erpresst und um deren Bargeld gebracht zu haben. Abgesehen davon soll der Tatverdächtige bereits am 3. Juli 2019 an einem Körperverletzungsdelikt am Hahnenhof beteiligt gewesen sein.

 

Ein Haftbefehl gegen einen 17-jährigen Deutschen wegen Einbruchdiebstahls wurde am 10. September 2019 vollstreckt. Ihm wird vorgeworfen, bei einer gemeinschaftlich begangenen Tat am 9. Mai 2019 in einen Kiosk am Marktplatz eingedrungen zu sein, um Bargeld zu entwenden. Darüber hinaus soll der Jugendliche an weiteren Delikten wie der räuberischen Erpressung am Würzburger Hauptbahnhof (siehe oben) sowie einer Widerstandshandlung und versuchter Gefangenenbefreiung im Dallenbergbad (wir berichteten) beteiligt gewesen sein.

 

Ein weiterer Haftbefehl wurde am 11. September 2019 vollstreckt. Bei dem Beschuldigten handelt es sich um einen 16-jährigen Deutschen, dem gefährliche Körperverletzung zum Nachteil eines 20-Jährigen vorgeworfen wird. Die Tat, die zum Erlass des Haftbefehls führte, hatte sich am Nachmittag des 12. Juni 2019 in der Oberen Johannitergasse in Würzburg ereignet.

 

Der jüngste Haftbefehl in Zusammenhang mit dem Ermittlungskomplex wurde am vergangenen Donnerstag vollstreckt. Hintergrund war eine gefährliche Körperverletzung am 03. Juli 2019 in der Sanderstraße. Hier soll der Beschuldigte, ein 18-jähriger, pakistanischer Staatsangehöriger, einen zwei Jahre älteren Kontrahenten mit einem Gegenstand gegen einen Kopf geschlagen haben. Der Haftbefehl wurde gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt.

 

Die noch andauernden Ermittlungen der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt, auch im Hinblick auf weitere Tatverdächtige, werden stets in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Würzburg geführt.