OB Schuchardt tritt für schnelle Zugverbindung nach Frankfurt ein


Im neuen Bundesverkehrswegeplan ist das für Würzburg relevante Projekt der *Ausbau/Neubaustrecke Hanau – Würzburg/Fulda“ enthalten. Diese ging aus dem Ansatz der in den 90er Jahren geplanten *Mottgersspange“ hervor. Damals wurde von einer neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke ausgegangen, die Hanau mit der Nord-/Süd Neubaustrecke auf der Höhe der Ortschaft Mottgers verbinden sollte. Dort war an eine Einschleifung in Richtung Fulda und in Richtung Würzburg angedacht. So sollte sich nach damaligem Stand die Fahrzeit von Frankfurt nach Fulda um acht Minuten und von Frankfurt nach Würzburg um 14 Minuten verkürzen.
Das aktuelle Projekt *Ausbau/Neubaustrecke Gelnhausen – Würzburg/Fulda“ sieht nun neben der Variante *Mottgers“ als Alternative eine Neubastrecke vor, die im Groben der Bestandsstrecke zwischen Gelnhausen und Fulda folgen soll. Zwischen Hanau und Würzburg wären in diesem Fall Maßnahmen angedacht, die zwar die Streckenkapazität, nicht jedoch die Geschwindigkeit erhöhen. Welche der beiden Varianten letztlich zum Zuge kommt, ist derzeit noch offen.
Für die 3,699-Milliarden-Variante Gelnhausen * Fulda wird aktuell ein Kosten-Nutzen-Verhältnis von 1,4 angenommen. Die 4,252-Milliarden-Variante *Mottgers“ weist hingegen ein höheres Kosten-Nutzen-Verhältnis von 1,8 aus.
Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt hat im Zuge der Diskussion bereits im April 2015 Bundesverkehrsminister Dobrindt darauf aufmerksam gemacht, dass für die Stadt Würzburg eine schnelle Anbindung an die Metropolregion Rhein/Main von besonderer Wichtigkeit ist und entsprechende Maßnahmen im Bundesverkehrswegeplan berücksichtigt werden sollten.
*Der rein kapazitive Ausbau zwischen Würzburg und Hanau ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung“, erklärt Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt, *das Ziel einer attraktiven Fahrzeit von Würzburg durch den Spessart nach Frankfurt darf jedoch dabei nicht aus den Augen verloren werden.“ Die Nantenbacher Kurve als Anbindung an die Nord-/Südneubaustrecke habe hier zwar Fortschritte gebracht und auch der Neubau des Schwarzkopftunnels wird die Situation weiter verbessern.
In Anbetracht der Dimension des Projekts *Ausbau/Neubaustrecke Hanau – Würzburg/Fulda“ sollten in jedem Fall auch fahrzeitverkürzende Komponenten für den Abschnitt Würzburg – Hanau Berücksichtigung finden, so Schuchardt: *Auch der Fahrgast zwischen Würzburg und Frankfurt muss einen direkten Nutzen aus dem Projekt ziehen können.“