In Rimpar ist man noch am Verdauen der bitteren Heimniederlage gegen den Traditionsverein aus Großwallstadt und schon wartet am Mittwoch mit dem TUSEM Essen der nächste Altmeister, welcher in vergangenen Tagen ebenfalls die Spitze des deutschen Handballs verkörperte. Obwohl der dreifache deutsche Meister derzeit mit Platz 17 auf dem ersten Abstiegsplatz rangiert, zeigt diese Platzierung alles andere als das aktuelle Leistungsvermögen der Männer von der Margarethenhöhe.
Die Ursache für das Festsitzen der Essener im nervenaufreibenden Abstiegskampf, findet man bei genauerem Blick schnell im Verlauf des ersten Drittels der aktuellen Saison. Magere sechs Punkte ergatterte der TUSEM nach dreizehn Partien, als man gleichzeitig auf mehrere Leistungsträger verzichten musste. Seitdem sich diese nach und nach zurück meldeten und auch Rückkehrer Hannes Lindt wieder seine ehemaligen Farben trägt, ist die Sieben von Trainer Mark Dragunski vor allem zu Hause mehr als nur konkurrenzfähig.
Nur einmal setzte es „am Hallo“ bei den vergangenen zehn Heimauftritten eine Niederlage und zwar im letzten Spiel gegen den TVG. Ansonsten überzeugte das Team um den erfahrenen Rückraumakteur Michael Hegemann vor eigenem Publikum und schickte in der Rückrunde bereits die Spitzenmannschaften aus Nordhorn-Lingen und Eisenach mit Niederlagen nach Hause.
Welcher der Konkurrenten die Strapazen der englischen Wochen in der zweiten Handballbundesliga besser wegstecken kann, wird sich am Mittwochabend zeigen, wenn die Wölfe alles daran setzen werden die zuletzt verlorenen Heimpunkte durch einen Auswärtserfolg zu kompensieren. Trainer Jens Bürkle weiß sowohl um die Schwere der Aufgabe beim heimstarken Altmeister als auch um die sich bietende Gelegenheit, um die gute Ausgangsposition zu erhalten und wird seine Jungs entsprechend motiviert ins Rennen schicken.
Das Hinspiel konnten die Wölfe nach langem Kampf, mit guten Abwehrleistungen auf beiden Seiten, knapp mit 23:21 für sich entscheiden und es war vor allem Essens Hegemann, welcher mit 10 Treffern der DJK Defensive immer wieder Schwierigkeiten bereitete. Von daher kann man durchaus erneut mit einem engen Spielverlauf rechnen, wobei beide Seiten die Zähler unbedingt für sich verbuchen wollen um ihre tabellarische Situation zu verbessern.
Bis auf den verletzten Tom Spieß kann Bürkle seine Wunschformation aufbieten, auch wenn der ein oder andere direkt von der Arbeit den weiten Weg nach Essen antreten wird