WÜRZBURG / UNTERDÜRRBACH. Eine überaus gefährliche Situation hatte ein Mann am Samstagvormittag mit einem Laser herbeigeführt. Der Beschuldigte blendete gezielt einen Hubschrauber, der zur Vermisstensuche eingesetzt war. Ein Flugtechniker im Cockpit wurde am Auge verletzt. Die Würzburger Polizei nahm einen 41 Jahre alten Tatverdächtigen fest und leitete Ermittlungen gegen ihn ein.
Im Rahmen der Suchmaßnahmen nach einem vermissten 75-jährigen dementen Rentner (wir berichteten) erhielt die Würzburger Polizei am Samstag Unterstützung durch die Hubschrauberstaffel aus Mittelfranken. Der mit drei Polizeibeamten besetzte Hubschrauber flog gerade den Bereich Unterdürrbach ab und suchte aus der Luft unter anderem auch die Weinberge nach dem eventuell hilflosen Senior ab. Gegen 11.10 Uhr bemerkte der 27 Jahre alte Flugtechniker im Hubschrauber einen Schmerz im Auge. Er stellte fest, dass ein grüner Laserstrahl aus wenigen hundert Meter Entfernung immer wieder direkt auf den Hubschrauber gerichtet wurde.
Glücklicherweise wurde lediglich der hinter dem Piloten sitzende Techniker ins Auge getroffen. Hätte der Laserstrahl die Augen des Piloten getroffen, hätte dies zu Sichteinschränkungen und gefährlichen Folgen führen können. Nachdem der Techniker mehrfach geblendet wurde, warnte er die Mannschaft und so schützten die drei Beamten ihre Augen und veränderten die Position.
Der Unbekannte richtete den Laserstrahl weiterhin gezielt auf das Cockpit. Die Besatzung des Hubschraubers verständigte daraufhin eine Streife der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt. Diese nahmen wenig später im Bereich der Steinburgstraße den 41-jährigen Tatverdächtigen fest. Den Beschuldigten erwartet nun ein Strafverfahren unter anderem wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr. Der 27-jährige Polizeibeamte wurde medizinisch betreut und erlitt nach aktuellen Erkenntnissen glücklicherweise nur leichte Augenverletzungen. Es bedarf jedoch am Montag weitere Abklärungen von einem Spezialisten.