Falscher Microsoft-Mitarbeiter am Telefon – Polizei warnt vor Betrugsmasche


UNTERFRANKEN. Nachdem vergangene Woche ein falscher Microsoft-Mitarbeiter in Aschaffenburg einen Mann um 1.000 Euro gebracht hatte, schlugen nun auch im Bereich Würzburg Betrüger am Telefon zu. Die Unterfränkische Polizei nimmt dies zum Anlass, nochmals eindringlich vor dieser Masche zu warnen.

Wie bereits berichtet, hatte ein Anrufer sich vergangenen Montagvormittag als Microsoft Mitarbeiter ausgegeben und einen Mann um 1.000 Euro betrogen. Er gab dem Geschädigten gegenüber an, sein PC wäre „gehackt“ worden und bat ihm Hilfe an. Nachdem der Geschädigte dem Unbekannten Zugriff auf seinen Computer verschafft hatte, ließ er ihm für die „erbrachten Leistungen“ 1.000 Euro zukommen. Das Paypal-Konto des Mannes war anschließend von dem Unbekannten angegangen worden, die Täter buchten unberechtigt Beträge ab.

Am Samstag hatte nun eine Frau aus Würzburg einen angeblichen Microsoft-Mitarbeiter am Telefon. Auch hier überredete der Betrüger die Dame dazu, ihm unter anderem Kreditkartendaten zu übermitteln. Die Frau wurde um mindestens 200 Euro gebracht. Eine weitere Frau aus Würzburg hatte am Samstagvormittag ebenfalls einem falschen Microsoft-Mitarbeiter Zugang zu ihrem PC verschafft, als dieser am Telefon behauptete, einen Trojaner von dem Computer entfernen zu müssen. Als der Anrufer Bankdaten von der Dame forderte, wurde sie misstrauisch und beendete richtigerweise das Gespräch, um anschließend sofort die Polizei zu verständigen.

Bei der bekannten Masche versuchen angebliche „Microsoft-Mitarbeiter“ durch eine geschickte Gesprächsführung ihre Opfer zum Starten des Fernzugriffs auf dem PC zu bewegen. In einer sich am Bildschirm öffnenden Eingabemaske werden die Bediener dann beispielsweise aufgefordert, Geld zu überweisen oder ihre Kreditkartendaten einzugeben, um so ein Schutzprogramm zu erwerben.

Das Polizeipräsidium Unterfranken hält folgende Tipps und Informationen bereit:

• Lassen Sie sich nicht auf unaufgeforderte Gespräche mit solchen Anrufern ein
• Microsoft ruft i.d.R. keine Endkunden an, um auf Fehlermeldungen hinzuweisen
• Installieren Sie keinerlei Software, die ihnen empfohlen wird. Falls Sie doch etwas installiert haben, trennen Sie den Rechner sofort vom Netz.
• Geben Sie weder telefonisch, noch während eines Fremdzugriffs am Computer persönliche Bankdaten oder Kreditkartendaten in Eingabemasken ein
• Fremdzugriffe auf Ihre Computer sollten Sie nur vertrauenswürdigen Personen gewähren, die Sie selbst beauftragen
• Kontaktieren Sie im Zweifelsfall die Polizei