UNTERFRANKEN. Auch in diesem Jahr wird die Unterfränkische Polizei zur Faschingszeit verstärkt im Einsatz sein und Kontrollen durchführen. Die Feststellungen in den vergangenen Jahren haben immer wieder gezeigt, dass viele Autofahrer sich trotz Alkoholgenuss ans Steuer setzen. Um die Sicherheit auch bei Veranstaltungen zu gewährleisten, wird die Polizei die Kräfte weiter verstärken und gezielt Präsenz zeigen. Außerdem bittet die Polizei um Fingerspitzengefühl bei der Kostümwahl.
Vergleicht man die Zahlen der vergangenen Jahre, wird schnell deutlich, dass die Polizei zur Faschingszeit in Sachen Straßenverkehr stark gefordert ist. Im vergangenen Jahr stellte die Unterfränkische Polizei in den Tagen vor dem Aschermittwoch 69 Fahrzeugführer mit Alkohol im Blut im Straßenverkehr fest, 45 davon waren mit über 1,1 Promille unterwegs gewesen. Knapp 27 Personen standen unter Drogeneinfluss und insgesamt 12 Mal kam es zu Unfällen, bei denen Alkohol eine Rolle gespielt hatte.
Deshalb werden die unterfränkischen Beamten auch in diesem Jahr gezielte Kontrollen durchführen. Faschingsnarren, die Alkohol getrunken haben, werden gebeten, das Auto stehen zu lassen. Im Falle eines Unfalles kann bereits ab 0,3 Promille der Führerschein entzogen werden. Wer sich frühzeitig um Mitfahrgelegenheiten kümmert, kommt gar nicht erst in Verlegenheit, betrunken mit dem Auto nach Hause zu fahren. Wer das Auto stehen lässt, oder sich ein Taxi für die Heimfahrt ruft, kann den Polizeikontrollen gelassen entgegen sehen und kommt in jedem Fall sicherer nach Hause.
Auch bei Feiern und Veranstaltungen kann Alkohol sowie dessen enthemmende Wirkung schnell zum Problem werden – gerade wenn er unkontrolliert in die Hände von Kindern und Jugendlichen gerät. 2016 war in 46 Fällen Alkohol an Kinder und Jugendliche abgegeben worden. Neben einer Anzeige durch die Polizei war oft auch ein Aufenthalt im Krankenhaus die Folge. Jugendschutzkontrollen werden deshalb auch 2017 ein großes Thema sein, die Unterfränkische Polizei wird gemeinsam mit den zuständigen Behörden bei Tanzveranstaltungen und Feiern nach dem Rechten sehen. An die Erziehungsberechtigten appelliert die Polizei, den Alkoholkonsum ihrer Sprösslinge während der närrischen Zeit besonders im Auge zu haben.
Die Polizei in Unterfranken hat die Lage, insbesondere hinsichtlich der abstrakten Terrorgefahr, innerhalb ihres Dienstbereiches im Blick und reagiert in adäquater Weise auf die Entwicklungen. Eine Verschlechterung der objektiven Sicherheitslage ist in Unterfranken nicht feststellbar. Großveranstaltungen, wie beispielsweise die bevorstehenden Faschingsumzüge in Würzburg, wie auch in den anderen unterfränkischen Gemeinden, sind im Hinblick auf die Sicherheit immer eine Herausforderung.
Die Dienststellen stehen mit anderen Sicherheitsbehörden stets in engem Kontakt und haben vor dem Hintergrund der aktuellen bundesweiten Entwicklungen und im Zusammenhang mit der Sicherheitslage im Bereich des Terrorismus die bewährten Einsatzkonzepte nochmals geprüft, ggf. angepasst und, am Beispiel Würzburg, den Kräfteansatz für den größten Umzug Süddeutschlands nochmals verstärkt.
Aufgrund der aktuellen Sicherheitslage appelliert die Polizei an das Fingerspitzengefühl der Narren, zu Fasching in der Öffentlichkeit auf Kostüme zu verzichten, die dazu geeignet sind Menschen zu verunsichern oder Ängste zu schüren.
Neben all den Sicherheitshinweisen und Tipps wünscht das Polizeipräsidium Unterfranken allen Faschingsbegeisterten natürlich vor allem viel Spaß während der närrischen Zeit und eine fröhliche, ausgelassene Zeit auf allen Faschingsumzügen.