Nach Serie von Diebstahlsdelikten – Tatverdächtige in Untersuchungshaft


UNTERFRANKEN. Nach einer Serie von Diebstahlsdelikten sitzt seit Montag eine 29-Jährige in Untersuchungshaft. Die Frau steht im dringenden Verdacht, seit mehreren Wochen in unterschiedliche Gebäude eingeschlichen zu sein, um dort Wertgegenstände oder Bargeld zu entwenden. Hierdurch soll sich die Tatverdächtige eine regelmäßige Einnahmequelle verschafft haben.

Seit Anfang Februar 2017 ist es in Miltenberg vermehrt zu Diebstählen aus Geschäften, Büros und Aufenthaltsräumen gekommen. So wurde am 3. Februar aus einem Bekleidungsgeschäft in der Hauptstraße eine Damenjacke entwendet. Nur vier Tage später kam es zu Geldbörsendiebstählen aus einem Kosmetikstudio in der Winterheltstraße und aus dem Lehrerzimmer des Gymnasiums in der Martin-Vierengel-Straße. Am 8. Februar kam es offenbar zu einem Diebstahlsversuch in der Miltenberger Mittelschule in der Luitpoldstraße. Dort wurde eine fremde Frau angetroffen, die sich dreist als Lehrerin ausgab. Offenbar wollte sich die zunächst Unbekannte so Zugang in das Lehrerzimmer verschaffen. Es folgten ein versuchter Diebstahl aus der Sparkasse am 9. Februar und ein Ladendiebstahl am selben Tag aus einem Bekleidungsgeschäft in der Hauptstraße, wobei zwei Pullover entwendet wurden.

Nach dem Diebstahlsversuch in der Sparkasse kamen die Ermittler der Polizeiinspektion Miltenberg der 29-jährigen Tatverdächtigen auf die Schliche. Nachdem eine Mitarbeiterin die Frau in einem Büro überraschte, ließ sie sich den Personalausweis aushändigen. Die Zeugin notierte die Personalien und übergab diese später der Polizei. Schnell stellte sich heraus, dass die Verdächtige auch für die anderen geschilderten Fälle in Frage kommt.

Nachdem sich der Tatverdacht gegen die Regensburgerin erhärtete, wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg am vergangenen Freitag Untersuchungshaftbefehl wegen Diebstahls im besonders schweren Fall in mindestens fünf Fällen in Tatmehrheit mit versuchtem Diebstahl im besonders schweren Fall in mindestens zwei Fällen erlassen. Der Vollzug des Haftbefehls erfolgte am Montag an der Wohnanschrift des Lebensgefährten der Verdächtigen im Landkreis Miltenberg.

Die weiteren Ermittlungen werden von der Polizeiinspektion Miltenberg in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft geführt. Geprüft wird derzeit auch, ob die Tatverdächtige für weitere, gleichgelagerte Fälle in Aschaffenburg und Würzburg in Frage kommt.