Fastenzeitaktion am Uniklinikum Würzburg: Ein Kreuz verbindet Himmel und Erde


Das ökumenische Seelsorgeteam des Uniklinikums Würzburg startete heute eine Aktion zur Fastenzeit: Bis Ostern steht in der Magistrale des Zentrums für Operative Medizin ein Holzkreuz bereit, das von jedermann mit persönlichen Gedanken beschriftet werden kann.

An der Außenseite des Raums der Stille, in der Magistrale des Zentrums für Operative Medizin des Uniklinikums Würzburg (UKW), steht ab heute für die kommenden sechs Wochen ein etwa mannshohes Holzkreuz. Nach einer Idee des ökumenischen Seelsorgeteams des Klinikums soll es nach und nach mit Sinnsprüchen und Bibelzitaten, Dankes- und Trostworten, Fürbitten und Fragen, Klagen und Hoffnungen bedeckt werden. „Alle Patientinnen und Patienten, Besucherinnen und Besucher sowie natürlich auch die Beschäftigten des Klinikums sind herzlich eingeladen, ihre persönlichen Gedanken mit den bereitliegenden Stiften auf das Kreuz zu schreiben“, verdeutlicht Christian Hohm. Der katholische Pastoralreferent aus dem UKW-Seelsorgeteam fährt fort: „Menschen haben das Bedürfnis, sich mitzuteilen, ihre Gedanken anderen zur Verfügung zu stellen. Vielleicht entstehen – neben einzelnen Botschaften – durch Kommentare zu bereits Aufgeschriebenem auch schriftliche Dialoge. Dabei hoffen wir natürlich auf einen respektvollen Umgang miteinander.“

Nicht nur für Christen
Für den evangelischen Klinikpfarrer Jürgen Floß ist das Projekt zudem eine Möglichkeit für alle, dem Kreuz nahe zu kommen und nahe zu sein: „Gerade in Zeiten der Krankheit halten sich Menschen am Kreuz fest. Und da das Kreuz durch seine beiden Linien ein uraltes Symbol für die Verbindung von Himmel und Erde ist, können sich auch Nichtchristen angesprochen fühlen.“

Es endet im Osterfeuer
Das Beschriften endet am Karfreitag. Dann wird das Kreuz ein zentrales Element in den Liturgiefeiern beider Konfessionen sein. Als Finale wird es im Osterfeuer vor der katholischen Kapelle des Klinikums verbrannt. „Nicht dass damit alles ‚weg‘ wäre, was die Menschen bedrückt – aber wir symbolisieren so die große Wandlungskraft, die in der Feier der Auferstehung steckt“, erläutert Christian Hohm.