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Georg Ehmig


ein erfolgreicher mainfränkischer Maler – vor 40 Jahren gestorben

Georg Ehmig wurde als Kind eines Schweinfurter Lithographenehepaares in Altona am 27. März 1892 geboren; sein dortiger Aufenthalt währte nur wenige Monate. Von der Furcht vor der eben ausgebrochenen Cholera getrieben, flüchtete die Familie wieder nach Schweinfurt zurück, und so verbrachte Georg Ehmig seine ganzen Knaben- und Schuljahre in Mainfranken mit der daran anschließenden Lehrzeit als technischer Zeichner bei Fichtel und Sachs.
Im ersten Weltkrieg leistete er seinen Waffendienst im deutschen Alpenkorps bis zum Zusammenbruch. Danach ist er in Berlin an der Kunsthochschule, wo er seine zeichnerischen Studien bei seinem mainfränkischen Landsmann Ferdinand Spiegel betreibt, während er das Malen bei Paul Plontke lernt. Meisterschüler von Arthur Kampf geworden, heiratete er 1927 seine aus Hannover stammende Kollegin Martha Genkel. Da Ehmigs Mutter ihre letzten 20 Lebensjahre bei einer verheirateten Tochter in Würzburg verbrachte, kam er beinahe jedes Jahr hierher und hier hat er nicht nur viel gearbeitet, sondern auch oft in der “Vukuk” als deren Mitglied ausgestellt. Ehmig verlor in Berlin durch Bombenangriffe seinen gesamten Besitz und erlitt daneben große Verluste verlagerter Arbeiten in Posen, Rathenow und Würzburg. Um weiteren Kriegsschrecken zu entgehen, übersiedelte er schließlich mit seiner Frau nach Osttirol, wo er schon früher in den Sommermonaten gearbeitet hatte, hier verstarb seine Frau 1945. Als Reichsdeutscher im Sommer 1947 aus Österreich ausgewiesen, lebte er bis zu seinem Tod im Jahr 1969 in Würzburg, wo er endlich eine ihm zusagende Arbeitsstätte hatte finden können.
Früh schon durfte der Künstler die Früchte seines nie versagenden Fleißes und seiner hohen künstlerischen Leistungen ernten. Nahezu Jahr um Jahr war er auf den großen Kunstausstellungen zu sehen, so auf den Ausstellungen des “Vereins Berliner Künstler” und der Akademie. Ehrenvoller Erwerbungen seiner Werke durch deutsche Galerien darf er sich rühmen, so durch die Neue Pinakothek in München, sowie durch die Sammlungen Berlin, Nürnberg, Rostock und selbstverständlich auch Würzburg. Zeitschriften, wie die von “Velhagen” und “Westermann”, haben mehrfach in Aufsätze auf ihn aufmerksam gemacht; sein Name als Künstler mainfränkischen Herkommens ist dadurch Tausenden von Lesern vertraut geworden.

Ehmig gehört in die Reihe der deutschen Maler-Romantiker, deren Schlichtheit Ausdruck ihres eigenen Wesens sind, fern von jeder Tagesmode. Inhalt wie Form bilden in seiner Arbeit eine wirkliche Einheit. Gestorben ist Georg Ehmig vor 40 Jahren am 21. Mai 1969 in Würzburg, wo er auch seine letzte Ruhestätte in der 7. Abteilung des Hauptfriedhofes fand.