Die Städtepartnerschaft Würzburg * Rochester feiert Jubiläum


50 Jahre intensive Zusammenarbeit: Die Städtepartnerschaft Würzburg * Rochester feiert Jubiläum

Ganz im Zeichen der Deutsch-Amerikanischen Freundschaft stand der Festakt zum 50-jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft Rochester * Würzburg. Zu dieser Feier war auch extra eine Delegation um Bürgermeisterin Lovely R. Warren aus der Partnerstadt angereist. Die Partnerschaft mit der amerikanischen Stadt ist dabei eine der aktivsten Würzburger Partnerschaften, wie Oberbürgermeister Christian Schuchardt beim Festakt herausstellte.
Ging es nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges bei Städtepartnerschaften darum, neue Beziehungen zwischen zuvor verfeindeten Nationen aufzubauen, steht heute der Austausch und die Kooperation zwischen den beiden Partnerstädten im Vordergrund.

So wurden zum einen beim jüngsten Besuch einer Würzburger Delegation in Rochester die Kontakte zwischen dem Georg Eastman House International Museum for Photography und dem Museum im Kulturspeicher, der Eastman School of Music und der Hochschule für Musik, sowie den Stadtbüchereien vertieft. Zum anderen *wollen wir auf wirtschaftlichem Gebiet verstärkt kooperieren“, kündigte Schuchardt an. So sollen deutsche und amerikanische Weinerzeuger zum Informationsaustausch zusammengebracht werden wie auch ein *staff exchange“ zwischen den beiden Stadtverwaltungen stattfinden.
Städtepartnerschaften leben aber nicht nur von offiziellen Kontakten.
*Mindestens genauso wichtig ist das ehrenamtliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger“, so Schuchardt: *Ich weiß, dass viele von Ihnen die Beziehungen zwischen Würzburg und Rochester aktiv mitgestalten, und das häufig schon seit Jahren“, dankte der OB den Ehrenamtlichen und bat sie gleichzeitig, nicht nachzulassen. *Helfen Sie mit, die Entfernung zwischen unseren Städten zu verringern, damit wir einander immer besser kennen und verstehen lernen.“ Auch Rochesters Bürgermeisterin Lovely Warren verwies auf die gute Zusammenarbeit zwischen den beiden Städten. *Wir reichen uns die Hände und die Bürgerinnen und Bürger beider Städte nutzen gemeinsam ihre Fähigkeiten.“ Das Jubiläum der Partnerschaft sei auch eine Feier der *Welt der Vielfalt“. Dabei versprach sie, dass beide Städte weiter den Weg der Partnerschaft *Hand in Hand“ gehen werden: Beide Partnerstädte seien zwar räumlich weit voneinander entfernt, wollen aber die gleichen Dinge erreichen.
Für den amerikanischen Generalkonsul William Moeller steht fest: *Die 50-jährige Partnerschaft muss gefeiert werden.“ Dabei ging Moeller unter anderem auf die Geschichte der Partnerschaft ein, die in den 50er-Jahren aus dem von Kilian Schmitt gegründeten Jugendaustausch hervorging. Der aus Bad Kissingen stammende und in Rochester vermögend gewordene Schmitt hatte diesen Jugendaustausch initiiert, um die Völkerverständigung zwischen Deutschen und Amerikanern zu befördern.
Als erster Würzburger Schüler fuhr damals Prof. Thomas Hünig 1964 nach Rochester. In einer launigen, mit Anekdoten gespickten Rede erinnerte er an das Abenteuer Schüleraustausch, die herzliche Gastfreundschaft und die Zeit auf der Highschool, in der er nicht nur viel Englisch lernte:
*Es veränderte mein Leben!“
Noch vor dem Festakt hatte Oberbürgermeister Schuchardt zusammen mit seiner Kollegin Warren im Foyer des Ratsaals eine Ausstellung eröffnet, die auf 50 Jahre Städtepartnerschaft zurückblickt. Die Ausstellung ist noch bis Donnerstag, 27. November, im Rathaus zu sehen.
Im Anschluss an den offiziellen Festakt, während dessen sich Bürgermeisterin Warren in das Goldene Buch der Stadt Würzburg eintrug, wurde schließlich von Gästen, ehemaligen Gastgebern und Austauschschülern die deutsch-amerikanische Partnerschaft stilgerecht mit Hamburger, Tacos und herzhaften Muffins gefeiert.

Bild: In das Goldene Buch der Stadt Würzburg trägt sich Rochesters Bürgermeisterin Lovely R. Warren zusammen mit dem amerikanischen Generalkonsul William Moeller ein (links). Rechts Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer zusammen mit Oberbürgermeister Christian Schuchardt
(2.v.r) und Bürgermeister Dr. Adolf Bauer. Foto: Christian Weiß