Christian Schuchardt tritt für Neubau an MOZ und Faulhaber Platz ein


Gemeinsam mit einer überwältigenden Mehrheit des Stadtrates habe ich ein Ratsbegehren auf den Weg gebracht und ich werbe mit großem Engagement dafür, dass dieses Ratsbegehren auch im Bürgerentscheid gewinnt.

Nach Bekanntwerden der Entscheidungsgrundlagen, nämlich der Fakten zum Erhalt, einem Teilerhalt und auch der Erlöserwartung beim Verkauf des Grundstückes, steht für mich als Oberbürgermeister fest: Das Beste für die Stadt, für Würzburg, ist die vollständige Neubebauung des Mozartareals.

Über ein Jahr lang habe ich mich intensiv mit der Prüfung eines Teilerhalts der ehemaligen Mozartschule auseinandergesetzt. Ich habe nach Nutzungsmöglichkeiten gesucht, mit den zuständigen Ministerien gesprochen und habe sämtliche Renovierungskosten ermitteln lassen. Es konnte keine Lösung gefunden werden, die das Hufeisen funktionell vollständig nutzt und uns finanziell wesentlich entlastet. Diese Lösung überzeugt mich daher nicht.

Die Lösung mit einem kompletten Neubau bietet die besten Entwicklungsmöglichkeiten für unser Stadtzentrum. Die Steigerung der Innenstadtqualität durch neue Einzelhandelsflächen, ein neues Hotel, attraktives Innenstadtwohnen, neue Tiefgaragenparkplätze und z.B. auch die Möglichkeit die Hochschule für Musik und die Sing- und Musikschule in einem neu entstehenden Mozartquartier an der Hofstraße, einem kleinen „Mozarteum“ unterzubringen, ist enorm und in jeder Hinsicht die Beste.

Auch die Kosten sprechen klar für einen vollständigen Neubau. Der Gesamterhalt kostet unsere Stadt über 26 Millionen Euro, und der Teilerhalt noch 11 Millionen Euro. Gleichzeitig wird bei einem Erhalt gar kein Verkaufserlös bzw. bei einem Teilerhalt nur ein sehr geringer erzielt. Geld kann von uns nur einmal ausgegeben werden und wir müssen die Relationen abwägen. Der Aufwand zum Erhalt des Gebäudes plus der entgehende Veräußerungserlös entspricht in etwa einer Theatersanierung, dem Neubau des Nautilands, einer Multifunktionsarena oder dem Schuletat für über 40 Schulen drei Jahre lang. Daher ist für mich klar, dass ich mich mit dem Neubau für eine sehr gute Lösung einsetze, die unseren Haushalt nicht noch zusätzlich belastet, sondern sogar entlastet!

Mit dem Neubau liegt ein gutes Nutzungskonzept vor, das unsere Stadt voran bringt. Die enormen Beträge, die für einen Erhalt notwendig wären, ohne ein funktionierendes Nutzungskonzept sind daher weder bei Teil- noch bei Vollerhalt zu verantworten. Zumal jede Form von Sanierung das Innere der Gebäude so stark verändern wird, so dass es eben nicht mehr den heutigen Charakter ausstrahlt. Die Themen Brandschutz, Barrierefreiheit und energetische Sanierung sind nicht weg zu diskutieren. Dies hatte sich auch schon in der Bewerbung als Landesmuseum der Bayerischen Geschichte gezeigt, in welcher der Charakter des Gebäudes wesentlich verändert und überbaut werden sollte.

Ich werbe für ein Konzept, das ich für das Beste halte. Aber ich nehme die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger ernst. Denn die aktive Einbindung der Bürgerschaft ist zentral, um die Entwicklungsfragen im Herzen der Würzburger Innenstadt abschließend zu beantworten. Direkte Demokratie tut uns gut und Entscheidungen der Bürgerinnen und Bürger werden von mir respektiert, weil deren Legitimationskraft den jahrelangen Stillstand überwindet.