KIWANIS CUP 2015: Wer holt sich im Jubiläumsjahr den Pokal?


Die einzelnen Wertungsläufe vergehen immer wie im Flug: 240 Meter – die Wittelsbacher-Straße hinunter. Schon von der Startrampe aus sieht man bei diesen Sprints auf vier Rädern die Zielfahne. Je kürzer das Vergnügen, umso besser die Zeit. Im Hintergrund des KIWANIS CUPs ist hingegen mehr Ausdauer gefragt. Rund 100 Helferinnen und Helfer garantieren im Vorfeld und am Sonntag, 10. Mai, ein großes und sicheres Seifenkisten-Spektakel für die ganze Familie.

500 Meter Absperrgitter und 1000 Strohballen sind die Basis der Rennstrecke. Daneben gibt es weitere Attraktionen: beispielsweise eine Kletterwand, E-Karts in der Spielstraße Gerbrunner Weg/Haydnstraße oder einen 45 Meter hohen Kran mit Aussichtsplattform. Und natürlich ist auch im 20. Jahr für das leibliche Wohl gesorgt.

Die Rennleitung informierte nun die Presse über alle wichtigen Details zum Cup, der in fünf Altersklassen ausgetragen wird. Was viele gar nicht wissen, Erwachsene sind nicht nur als Konstrukteure und Bastler gefragt:
„Von 8 bis 99 Jahren darf jeder mitfahren. Die Anmeldung ist auch noch am Renntag möglich“, klärt Hartmut Emser vom Fachbereich Jugend und Familie auf. Thomas Menzel, Präsident des KIWANIS CLUBS Mainfranken, hat ausgerechnet, dass über die Jahre rund 1600 Starterinnen und Starter die Strecke gemeistert haben dürften. Er klopft dreimal auf die Seifenkiste aus Holz: „Glücklicherweise bislang ohne einen ernsthaften Unfall!“ Die Sicherheit steht für die Veranstalter an erster Stelle. Jedes Fahrzeug muss durch einen TÜV, den der ADAC übernimmt. Wenn die Lenkung oder Bremse nicht in Ordnung sind, bekommen auch die originellsten Kisten keine Prüfplakette, erklärt Streckensprecher Claus Bader von der gleichnamigen Kältetechnik-Firma. Alle Piloten müssen zudem einen Integralhelm und robuste Kleidung tragen. Fingerhandschuhe haben sich ebenfalls als Schutz gegen kleine Blessuren bewährt.

Beim Bau der Strecke und der Sicherheitsbereiche kann man sich wiederum auf die Erfahrung des örtlichen Technischen Hilfswerks verlassen. Das Netzwerk mit insgesamt 25 Institutionen und Sponsoren ist gut eingespielt. Viele unterstützen den Cup von Anfang an.

Wobei die Tradition der Seifenkistenrennen in Würzburg sogar noch älter ist. Mitarbeiter von Holger Röll, dem Standortleiter des Autohaus Ehrlich in der Nürnberger Straße, haben im Lager des Unternehmens einen in die Jahre gekommenen Rennboliden gefunden und aufwendig restauriert.
Das rote Geschoss erinnert an eine alte Opel-Tradition. Die Firma war in den Sechziger Jahren bekannt für ihre Seifenkisten-Bausätze. Auch damals gab es organisierte Rennen in Würzburg – zwischenzeitlich auch in
Grombühl: „An diese Tradition knüpfen wir gerne an und es freut mich, dass sich bei einem ersten Infotag in unserem Autohaus bereits 15 Kinder für das Rennen angemeldet haben.“

Mit rund 70 bis 80 Fahrern rechnen die Veranstalter auch dieses Jahr, wenn Oberbürgermeister Christian Schuchardt um 13 Uhr die Strecke freigibt. Die letzten Anmeldungen sind ab 8 Uhr möglich. Ab 9.30 Uhr beginnen die Probeläufe. Die Platzierung ergibt sich schließlich aus der Gesamtzeit nach zwei Wertungsläufen. Von 7 bis 19 Uhr ist die Wittelsbacher Straße zwischen Rottendorfer Straße und Zwerchgraben für Autos gesperrt, alle betroffenen Anwohner werden schriftlich benachrichtigt.