In der Hartmannstraße 35 gab es am Montag Grund zum Feiern. Das Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ das vom mildtätigen Verein Aktive Hilfe mit viel Leben gefüllt wird, bekommt nun Unterstützung mit Pferdestärken.
Bei der feierlichen Übergabe eines Ford Transit Courier würdigte Oberbürgermeister Christian Schuchardt das Engagement des Vereins mit zahlreichen sozialen Aufgabenfeldern von der Umzugshilfe, über Beratungsangebote bis zur Kooperation mit der Würzburger Tafel. Nun hat man sich schwerpunktmäßig einer neuen Serviceleistung verschrieben: den haushaltsnahen Dienstleistungen.
Schuchardt betonte, dass hier die Ergebnisse des „neuen Seniorenpolitischen Gesamtkonzepts“ umgesetzt werden. Nahezu alle Menschen wünschen sich möglichst lange in der vertrauten Umgebung leben zu können. Der Grundsatz „ambulant vor stationär“ lässt sich aber nur erreichen, wenn es „Kümmerer“ gibt, die alle Hilfsbedürftigen hierbei unterstützen. In Workshops hat der Verein erarbeitet, welche Angebote in der Seniorenarbeit in Würzburg sinnvoll sind.
Der 1. Vorsitzende des Vereins Pfarrer Dr. Matthias Leineweber betonte, dass Besuche im Haushalt oder gemeinsame Fahrten zu einem Arztbesuch auch einen wichtigen Beitrag gegen die Gefahr der „Vereinsamung“ leisten. Er dankte der Geschäftsführerin Katharina Bethge, ihrer Assistentin Kerstin Emmerich und dem großen Team für den Einsatz seit fast 20 Jahren. Durch die Aktive Hilfe wird nicht nur älteren oder kranken Menschen stadtweit geholfen, die soziale Institution mit vielen wertvollen Beschäftigungsmöglichkeiten dient zudem seit Jahren Menschen als Sprungbrett in oder zurück in den ersten Arbeitsmarkt.
Wie konnte nun aber das Geld für ein neues Fahrzeug aufgetrieben werden? Seitens der Stadt wurden 10.000 € zur Strukturförderung für die Seniorenarbeit aus dem Altenhilfeplan beigesteuert, 5.000 € kamen von der Anne-Liese-Hopf-Stiftung zur Verbesserung der psychosozialen Lebenssituation der älteren Bevölkerung. Auch das Benefizkonzert des Heeresmusikkorps Veitshöchheim vor Weihnachten 2016 ermöglichte eine Unterstützung für diesen Zweck. Volker Stawski von der Beratungsstelle für Senioren betreute dieses Projekt, das nun Mobilität und Inklusion bringt.