Theaterleitung zieht positive Zwischenbilanz der Spielzeit 2014/2015


Anlässlich der Sitzung des Werkausschusses des Mainfranken Theaters am 23. April 2015 zieht die Theaterleitung des Mainfranken Theaters eine erste positive Zwischenbilanz zur aktuellen Spielzeit: Die Theaterleitung ist mit dem bisherigen Verlauf sehr zufrieden. Die Ergebnisse können nicht nur an die außergewöhnlich erfolgreiche Vorjahresspielzeit anknüpfen sondern werden diese zum Saisonende voraussichtlich noch übertreffen. Ende März 2015 konnten bereits rund 3000 Besucher mehr erfasst werden und die Eintrittserlöse der bisherigen Spielzeit lagen mit 65.000 Euro deutlich über den Vergleichdaten des Vorjahreszeitraumes. „130.000 Besucher erscheinen nun als Ziel für die Spielzeit 2014/2015 eine realistische Größe zu sein. Aufgrund der höheren Erlöse in Verbindung mit einer sparsamen Mittelbewirtschaftung gehe ich davon aus, dass wir die Spielzeit wirtschaftlich erneut deutlich positiv abschließen können“, so der Geschäftsführer Dirk Terwey.

Diese positive Entwicklung wurde vor allem durch die sehr erfolgreichen Musiktheaterproduktionen im Großen Haus getragen. So lag die Auslastung zum Beispiel bei den Inszenierungen von Madama Butterfly, Carmen und Der Zigeunerbaron bei gut 90 Prozent. Auch für die Ballettproduktion Schneewittchen – Breaking Out waren in den letzten Wochen kaum noch Karten erhältlich. Um dieser hohen Nachfrage entgegen zu kommen, hat die Theaterleitung weitere Vorstellungstermine im Juni und Juli in den Spielplan mit aufgenommen. Außergewöhnlich hohe Resonanz fanden die Schauspielproduktionen Villa Dolorosa und insbesondere die zweite Ausgabe der Jungen Klassiker Faust Short Cuts. Auch hierfür wurden zusätzliche Vorstellungen geplant: „Es freut uns ganz besonders, dass es mit diesem Format gelungen ist, das junge Publikum zu erreichen und für Theater zu begeistern“, so Intendant Hermann Schneider.

Auch in den kommenden Monaten sind einige Highlights und spannende Produktionen zu erwarten: Anlässlich des 70. Jahrestages der Zerstörung Würzburgs präsentiert das Dreispartenhaus noch in dieser Woche mit der Uraufführung des Musiktheaterwerkes The Colour von Gerhard Stäbler einen ganz besonderen Glanzpunkt. Im Mittelpunkt steht eine Katastrophe, ein Meteoriteneinschlag und dessen Auswirkung auf die Umwelt. Die literarische Vorlage dazu lieferte die Novelle Die Farbe aus dem All – ein Science-Fiction-Roman von H. P. Lovecraft aus den 20er Jahren. Schon Ende März feierte Fidelio eine fulminante Premiere. Regisseur Stephan Suschke zeigte eine „schnörkellose Inszenierung mit hervorragenden Sängern und einem ästhetischen Bühnenbild“ (Main-Echo). Leo Tolstois großes russisches Epos Krieg und Frieden war namengebend für das Spielzeitmotto 2014/15. Regisseur Malte Kreutzfeldt, der auch die Bühnenfassung geschrieben hat, ist es gelungen, „den Kern des Mammutwerkes freizulegen: Den Mensch im Räderwerk der Geschichte“ (Süddeutsche Zeitung). Im Mai steht mit Café Rewue eine Produktion auf dem Spielplan, die Würzburger Geschichten aus 100 Jahren im Gepäck hat. Bekannte Ereignisse und vergessene (Stadt-) Geschichte werden zu vertrauten musikalischen Ohrwürmern und selten gehörten Melodien gespielt. Eine ganz besondere Ausgrabung ist im Juni im Mainfranken Theater zu erleben, wenn nach 250 Jahren die Oper Alessandro nell´Indie (Alexander in Indien) des heute selten gespielten italienischen Komponisten Baldassare Galuppi im Rahmen des Mozartfestes 2015 in Würzburg Premiere feiert. Auch das Philharmonische Orchester Würzburg lädt mit dem Frühlingskonzert Hommage an Johannes Brahms ein in die sinfonische Welt des großen deutschen Komponisten einzutauchen. Und das 6. Sinfoniekonzert „Vergangenheit & Zukunft“ tritt Ende Mai einen farbenfrohen Streifzug durch die Jahrhunderte an. Den kröhnenden Abschluss der Konzertsaison bildet wie gewohnt das Hafensommerkonzert Sparda Classic Night am 24. Juli 2015.