Streit eskaliert – 24-Jähriger durch Messerstiche verletzt – 45-Jähriger Beschuldigter in U-Haft


WÜRZBURG. Ein Streit zwischen zwei Bewohnern einer Asylunterkunft ist in der Nacht von Freitag auf Samstag eskaliert. Ein 24-Jähriger musste mit nicht lebensgefährlichen Schnittverletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Ein 45-Jähriger Beschuldigter wurde von der Polizei vor Ort vorläufig festgenommen. Die Ermittlungen hat die Kripo Würzburg in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Würzburg übernommen. Der 45-Jährige sitzt seit Samstagnachmittag in Untersuchungshaft.

Gegen 01:20 Uhr hatte sich ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes der Asylbewerberunterkunft in der Veitshöchheimer Straße am Polizeinotruf gemeldet. Er gab an, dass ein 24-jähriger Bewohner zum Wachgebäude gekommen sei, der stark geblutete habe. Neben mehreren Polizeistreifen machte sich auch sofort ein Rettungswagen auf dem Weg. Der Verletzte wurde umgehend von den Sanitätern behandelt. Er wies mehrere blutende Schnittverletzungen am Oberkörper auf und wurde nach der Erstversorgung in ein Würzburger Krankenhaus eingeliefert und dort stationär aufgenommen. Nach Auskunft der behandelnden Ärzte besteht keine Lebensgefahr.

Bei einer Nachschau in der Wohnunterkunft stießen die Polizeibeamten auf einen 45-Jährigen, der vorläufig festgenommen wurde. Der Beschuldigte steht im dringenden Verdacht, dass er im Verlauf des Streites zu einem Küchenmesser gegriffen habe und letztlich für die Verletzungen des Jüngeren verantwortlich sei. Das mutmaßlich verwendete Messer stellten die Beamten in den Wohnräumen sicher.

Der 45-Jährige, der auch unter Alkoholeinfluss stand, wurde zur Kriminalpolizei Würzburg gebracht. Die Staatsanwaltschaft Würzburg ordnete nach Rücksprache eine sofortige Blutentnahme und eine Vorführung beim Ermittlungsrichter am Samstagvormittag an. Der Richter erließ am Samstag einen Untersuchungshaftbefehl unter anderem wegen versuchten Totschlags. Der Mann wurde anschließend in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.