Zehn Sorten Plätzchen in 850 Päckchen verpackt, ausverkauft an drei Tagen: Was sich rekordverdächtig anhört, trägt tatsächlich Rekorde in sich: In der vorweihnachtlichen Backaktion im vergangenen Jahr haben 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der städtischen Kantinen in Rathaus, BBZ und Stadtreinigern ehrenamtlich 3.700 Euro erbacken, die höchste Summe in der nun 27-jährigen Backaktion des Kasinos. Rekord auch insofern, als es sich um die älteste Spendenaktion für die Station Tanzbär in der Mönchbergklinik handelt.
Simon Kuttenkeuler, Vorsitzender des Fördervereins der Station Tanzbär, freute sich auch in diesem Jahr über die Spende: „Das ist wirklich ein stolzer Betrag, den wir gut gebrauchen können“, so Kuttenkeuler. Seit Beginn der Aktion ist die Summe stetig gestiegen, auch unterfüttert mit Spenden aus dem Stadtrat. Die diesjährige Spende wird für die Tätigkeit der Heilerziehungspflegerin verwendet, die den kranken Kindern helfen wird, den tristen Klinikalltag sinnvoll zu strukturieren. „Auch die erkrankten Kinder, die von Eisingen oder vom Körperbehindertenzentrum zu uns kommen, werden profitieren.“ Auf der Station Tanzbär entwickle sich die Betreuung der Kinder immer mehr zu einer allumfassenden Behindertenmedizin, so Kuttenkeuler. Die Station Tanzbär in der Mönchberg-Kinderklinik kümmert sich um schwerstmehrfachbehinderte Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die eine ständige medizinische und pflegerische Betreuung und Versorgung benötigen.
Die traditionelle Spende des städtischen Kasinos habe für den Förderverein der Station Tanzbär nicht zu unterschätzende Effekte, berichtete Kuttenkeuler: Zunächst würden die Plätzchen, die Susi Endres Jahr für Jahr auswähle, „wirklich hervorragend schmecken – ein Grund für den großen Erfolg der Backaktion!“ Außerdem verbucht Kuttenkeuler jedes Jahr nach der offiziellen Spendenübergabe weitere Spenden: „Die Menschen sehen, das Geld kommt 1:1 dort an, wo es ankommen soll.“
Leitender Verwaltungsdirektor Edgar Kempf, Leiter des Fachbereichs Zentraler Service, dem die Kantine angehört, hatte ebenfalls geholfen, Teige zu kneten und Plätzchen zu kreieren. Er lobte besonders den Teamgeist der Kolleginnen und Kollegen, die noch nach einem langen Arbeitstag ehrenamtlich in ihrer Freizeit weiterhin in der städtischen Küche standen – und versprach bei der Übergabe des Geldes „natürlich“ eine Fortsetzung der Backaktion auch im kommenden Advent. Ein Termin für 2020 ist schon festgelegt.