Schenkung eines Gemäldes von Heinz Altschäffel an das Museum im Kulturspeicher


Zwei zentrale Themen prägen das Werk des Schweinfurter Malers Heinz Altschäffel von Beginn an: die Landschaft und der Körper im Raum. In bemerkenswerter Konsequenz hat der 83-jährige Maler diese Themen vom Beginn seiner künstlerischen Tätigkeit in den 1960er Jahren an einer immerwährenden Transformation unterworfen. Dabei wird ihm die sinnliche Erscheinung jeweils zum Anlass für ein ungemein subtiles Bildereignis mit zahlreichen übereinander liegenden Farbschichten.
Im Bestand des Museum im Kulturspeicher ist Altschäffel, einer der bedeutendsten Künstler Unterfrankens, bereits durch einige frühe Zeichnungen und Aquarelle und ein Ölbild von 1972 vertreten. Das hervorragende Werk der Sammlung ist die großformatige Zeichnung „Figur im Raum“ (1988), die bereits 1990 erworben werden konnte. Nun ist das Museum durch eine großzügige Schenkung um ein weiteres bedeutendes Werk dieses Künstlers reicher, das Museumsleiterin Marlene Lauter und ihre Stellvertreterin Henrike Holsing direkt im Atelier des Künstlers aussuchen durften. Möglich wurde dies durch den Künstler selbst und die Schweinfurterin Karin Schaffner, die kürzlich für ihre Arbeit zum „Bewegungskindergarten“ mit der Bundesverdienstmedaille ausgezeichnet wurde und seit langen Jahren selbst Arbeiten Altschäffels sammelt. In dem Bild „o.T. (21, 2012) tritt der schattenhaften Gestalt der Zeichnung „Figur im Raum“ ein nahezu plastisch verdichteter, kraftvoller Körper gegenüber, der gleichwohl stellenweise mit dem Umraum zu verschmelzen scheint. Monochrom in Blau- und Grautönen angelegt, zeigt das Bild den differenzierten Farbauftrag, der typisch für Arbeiten Altschäffels ist und seine Bilder zu einem sinnlichen Erlebnis werden lässt.