Nachwuchsarbeit: Elf Klubs erhalten erstmals Zertifikate


Neues und sehr umfangreiches Verfahren sorgt für Berücksichtigung standortspezifischer Gegebenheiten und mehr Nachhaltigkeit / ALBA BERLIN mit der besten Nachwuchsarbeit, Brose Bamberg und EWE Baskets Oldenburg folgen auf den Plätzen

Die easyCredit Basketball Bundesliga (BBL) hat in der Saison 2015/2016 die Nachwuchsarbeit der 18 BBL-Vereine hinsichtlich deren Qualität und Quantität begutachtet – und durch ein detailliertes Punktesystems erstmals eine Zertifizierung der Standorte vorgenommen. Das Resultat: Elf von 18 Klubs erhielten eine Zertifizierung, wobei die höchste Kategorie, drei „Bälle“, beim ersten Durchlauf noch von keinem Verein erreicht wurde.

Zwei „Bälle“, und damit die Top-Auszeichnung, ging an ALBA BERLIN; mit einem „Ball“ wurden ausgezeichnet: Brose Bamberg (Rang zwei) und die EWE Baskets Oldenburg (Rang drei). In dieser Kategorie befinden sich zudem (in alphabetischer Reihenfolge): Eisbären Bremerhaven, Phoenix Hagen, MHP RIESEN Ludwigsburg, Mitteldeutscher BC, FC Bayern München, FRAPORT SKYLINERS, ratiopharm ulm und s.Oliver Würzburg.

Künftig wird die Liga jede Saison eine Zertifizierung der Nachwuchsstandorte vornehmen. Dabei prüft die sie in den jeweiligen Teilbereichen immer die verfolgten Ziele und die Strategie, die konkrete operative Umsetzung sowie die Fähigkeit des Standortes, plausible Entwicklungsschritte für die nächsten zwölf bis 24 Monate zu definieren. Dabei helfen sollen auch konkrete Handlungsempfehlungen der Liga, die in einem ausführlichen Gutachten formuliert werden, und Zielvereinbarungen mit den Klubs, in denen diese ihren Handlungsbedarf selbst für sich definieren. Bei der Premieren-Zertifizierung lag der Schwerpunkt zunächst ausschließlich auf der Ebene der „individuellen Spielerentwicklung“ (Talentsuche, -diagnose und -entwicklung). Insgesamt sieht das Konzept in der endgültigen Ausbaustufe drei Ebenen mit verschiedenen Modulen vor.

„Das neue, sehr umfangreiche Verfahren, bestehend aus Fragenkatalog, Telefoninterviews und Vor-Ort-Besuchen, versetzt uns nun in den Stand, jeden Klub nicht nur individuell zu klassifizieren, sondern die standortspezifischen Gegebenheiten bestmöglich zu berücksichtigen“, erklärte der Sportliche und Kaufmännische Leiter der easyCredit BBL, Jens Staudenmayer. Und weiter: „Wir haben die Messlatte mit dem Zertifizierungsprozess nun bewusst etwas höher gelegt. Gleichwohl sind wir der Überzeugung, dass sich mit diesen ‚strengeren‘ Kriterien, die wir zugrunde gelegt haben, die Nachwuchsarbeit in den Klubs weiter nachhaltig verbessern wird – das gilt auch für die Standorte, die bei der ersten Zertifizierung noch keinen ‚Ball‘ erhalten haben. Wir haben bei unseren Besuchen mit den beteiligten Klubvertretern sehr vertrauensvolle und tiefgehende Diskussionen geführt. Der Austausch ist für beide Seiten fruchtbar. Insgesamt lässt sich konstatieren, dass weiter eine sehr erfreuliche Entwicklung in diesem wichtigen Bereich stattgefunden hat und die Klubs weiterhin enorme Anstrengungen unternehmen. Es zeichnet sich schon heute ab, dass dieser Aufwärtstrend auch in den kommenden Jahren anhalten wird und die Klubs weiter konsequent an Verbesserungen arbeiten werden.“