Nach der kämpferisch starken Leistung gegen den Spitzenreiter aus Ludwigsburg folgt das nächste Duell mit einem Tabellennachbarn


Durch einen Heimsieg gegen die Telekom Baskets Bonn könnte s.Oliver Würzburg am Sonntag den nächsten großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Die Unterfranken haben die letzten vier Duelle gegen die Rheinländer gewonnen und sich im Hinspiel dank eines 15:0-Laufs in den letzten gut zwei Minuten mit 89:77 im Bonner Telekom Dome durchgesetzt. Die Partie des 25. easyCredit BBL-Spieltags beginnt exakt 12 Stunden nach der Umstellung auf die mitteleuropäische Sommerzeit am Sonntag um 15:00 Uhr in der s.Oliver Arena.

Das Freundschaftsduell wird nicht nur für Abonnenten bei magentasport.de, sondern auch im Free TV bei SPORT1 zu sehen sein. Die Liveübertragung mit Kommentator Michael Körner beginnt bei Magenta Sport bereits um 14:45 Uhr, bei SPORT1 um 15:00 Uhr.

Wie schon im Hinspiel am 9. Januar, das die Entlassung von Bonns Headcoach Igor Jovovic zur Folge hatte, ist es ein Duell punktgleicher Tabellennachbarn: Beide Teams haben aus ihren bisherigen 23 Spielen acht Siege geholt. Bei den Rheinländern gab es nach der Verpflichtung von Will Voigt als Cheftrainer und Alex Hamilton als Spielmacher zuletzt eine starke Phase mit fünf Siegen aus sechs Spielen, trotzdem mussten die Telekom Baskets ihre Play-Ambitionen inzwischen wieder begraben: Die letzten drei Partien gegen Bamberg, in München und in Göttingen gingen verloren. Zu allem Überfluss kugelte sich Bonns Topscorer Chris Babb (16,2 Punkte pro Partie) im Heimspiel gegen die Oberfranken die Schulter aus und konnte in den letzten beiden Spielen nicht eingesetzt werden.

Auch im Hinspiel war Babb mit 17 Zählern bester Werfer seines Teams, konnte den wichtigen Würzburger Auswärtssieg in der Crunchtime aber nicht verhindern. Es war bereits der vierte Erfolg in Serie für s.Oliver Würzburg im rheinländisch-unterfränkischen Freundschaftsduell – beide Fanclubs pflegen seit vielen Jahren eine sehr enge Fanfreundschaft. Der letzte Bonner Erfolg datiert vom 18. November 2018, in der Gesamtbilanz liegen die Unterfranken damit nach 17 Begegnungen mit zehn Siegen vorne.

FLORIAN KOCH: AUS DEN FEHLERN GEGEN LUDWIGSBURG LERNEN
Einer der Würzburger Spieler ohne Punkte im Hinspiel war ausgerechnet der gebürtige Bonner Florian Koch, der am heutigen Freitag zwischen den beiden Partien gegen seine Ex-Clubs Ludwigsburg und Bonn Geburtstag feiert. Der 29-Jährige hat von 2011 bis 2016 für seinen rheinländischen Heimatverein mehr als 150 easyCredit BBL-Partien bestritten und freut sich auch vier Jahre nach dem Abgang auf das Wiedersehen: „Für mich ist es immer wieder schön, wenn ein Stück Heimat zu mir kommt und ich die Jungs sehe und mit ihnen quatschen kann, auch wenn das natürlich während des Spiels keinen mehr interessiert“, sagt Koch: „Um Bonn zu schlagen, müssen wir aus unseren Fehlern gegen Ludwigsburg lernen, als Team besser zusammenspielen und den Ball laufen lassen. Es ist ein Duell auf Augenhöhe, von daher ist vielleicht der nächste Heimsieg drin.“

Neben Chris Babb und dem für Josh Hagins nachverpflichteten Alex Hamilton (12,7 Punkte/60 Prozent Dreierquote) haben die Telekom Baskets mit dem Serben Strahinja Micovic (13,6 Punkte), dem Litauer Deividas Gailius (10,0 Punkte) und dem erfahrenen deutschen Flügelspieler Isaiah Philmore (8,0 Punkte) drei weiter gefährliche Dreierschützen in ihrem tief besetzten Kader: Neun Spieler erzielen regelmäßig zwischen 7 und 16 Punkten im Schnitt. Offensiv noch nicht richtig in Tritt gekommen ist der ehemalige Würzburger Leon Kratzer (61, Punkte/5,7 Rebounds), der sich die Centerposition mit dem US-Amerikaner James Thompson (7,4 Punkte/6,3 Rebounds) teilt.