Nach 14 Jahren: Kresimir Loncar kommt nach Hause


33-jähriger Center mit deutschem Pass wechselt von ALBA BERLIN zu den s.Oliver Baskets und hat in Würzburg einen Vertrag bis 2018 unterschrieben

Italien, Ukraine, Russland, Spanien, Berlin: Nach einer erfolgreichen internationalen Karriere kehrt ein ehemaliger Würzburger in der Saison 2016/2017 zurück an den Ort, wo für ihn alles begann. Center Kresimir Loncar hat bei den s.Oliver Baskets einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben. Der 33-jährige Kroate mit deutschem Pass startete seine Karriere als 17-jähriger Jung-Profi in der BBL-Saison 2000/2001 bei der DJK s.Oliver Würzburg.

„Das ist für uns eine Wahnsinns-Verpflichtung, über die wir sehr glücklich sind. Wir sind äußerst dankbar dafür, dass Kresimir Loncar und seine Familie sich entschieden haben, nach Würzburg zurückzukehren. Sie sind uns sehr entgegen gekommen“, betont s.Oliver Baskets Geschäftsführer Steffen Liebler.

Die Rückkehr des erfahrenen Kroaten auf das Parkett der s.Oliver Arena erfordert einen Blick in die Würzburger Basketball-Historie: Kresimir Loncar startete 2000 nicht nur seine Profi-Karriere in Würzburg, er lernte während seiner zwei Jahre am Main auch seine Ehefrau Hanna kennen und lieben. Anfang August kommen Kreso und Hanna mit ihren beiden Kindern zurück an den Ort, wo alles angefangen hat: „Würzburg ist meine zweite Heimat. Meine Familie hat viele Jahre lang viel für mich gemacht. Jetzt ist die richtige Zeit, um mit meiner Familie nach Hause zu kommen“, sagt Kresimir Loncar in inzwischen fast perfektem Deutsch: „Bei den s.Oliver Baskets will ich den jungen Spielern mit meiner Erfahrung helfen und viele Spiele gewinnen.“

In seiner Rookie-Saison vor inzwischen 16 Jahren kam der heute 33 Jahre alte „Big Man“ (geboren am 12. Februar 1983 in Split/Kroatien) unter dem damaligen Headcoach Gordon Herbert in allen dreißig Spielen der DJK s.Oliver Würzburg inklusive dem legendären Playoff-Viertelfinale gegen Avitos Gießen zum Einsatz und erzielte in knapp fünfzehn Minuten Spielzeit 4,4 Punkte und 3,8 Rebounds pro Partie. In der Saison 2001/2002 waren es dann bereits knapp 11 Punkte und 6 Rebounds in 25 Minuten.

Kresimir Loncar: „Ich will mit meiner Erfahrung den jungen Spielern helfen“
Es war der Auftakt einer erfolgreichen Karriere auf europäischem Top-Niveau bei Clubs in Italien, der Ukraine, Russland und Spanien, die Loncar auch viele Titel bescherte: 2003 wurde er mit Benetton Treviso italienischer Meister, zwei Jahre später holte er die Meisterschaft mit dem BC Kiew in der Ukraine. Es folgten acht Jahre in Russland bei Lokomotiv Rostov, Unics Kazan und Khimky Moskau, die Kresimir Loncar im Jahr 2009 als „Most Valuable Player“ des Turniers mit dem russischen Pokal, 2011 mit der Meisterschaft in der VBT United League und schließlich 2012 mit dem EuroCup-Titel krönen konnte.

Der 2,09 Meter große Center hat seit 2002 nicht nur fast zweihundert Spiele in europäischen Club-Wettbewerben und zahlreiche internationale All-Star-Games auf dem Buckel. Er war auch Teil des kroatischen Nationalteams bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking, der Europameisterschaft 2009 in Polen und der Weltmeisterschaft 2010 in der Türkei.

Doug Spradley: „Kreso war von Anfang an unser Wunschkandidat“
„Wir haben einen deutschen Center mit Qualität gesucht, und Kresimir Loncar war von Anfang an unser Wunschkandidat. Wir sind sehr glücklich dass sich jetzt die Möglichkeit ergeben hat, ihn zurück nach Würzburg zu holen“, so s.Oliver Baskets Headcoach Doug Spradley über seinen vierten Neuzugang: „Ich hatte ein sehr gutes Gespräch mit ihm. Wir haben eine relativ junge Mannschaft, die Kreso mit seiner großen Erfahrung führen soll. Er ist ein Allrounder mit einem guten Basketball-Verstand und hat in der letzten Saison bei ALBA BERLIN gezeigt dass er weiß, wann man hart spielen muss. Das hat uns in dem einen oder anderen Spiel noch gefehlt.“

Nach einem einjährigen Abstecher zu Valencia in die erste spanische Liga kehrte Kresimir Loncar im vergangenen Jahr kurz vor Saisonstart nach Deutschland zurück: Bei ALBA BERLIN kam er in 34 Spielen zum Einsatz, erzielte dabei knapp 9 Zähler pro Partie und hatte eine für einen Big Man sehr gute Dreierquote von 43,9 Prozent. Und einen weiteren Titel konnte sich der 33-Jährige auch sichern: Er kommt als amtierender deutscher Pokalsieger aus Berlin nach Würzburg.