Musik kennen lernen in der VHS-Hörakademie


Ende Oktober startet an der Volkshochschule (VHS) ein Kurs für Menschen, die sich für Musik interessieren und mehr über deren Einfluss und die Geschichte einzelner Stilrichtungen erfahren möchten. Durchgeführt wird der Kurs hauptsächlich von Studierenden der Musikpädagogik.
In Würzburg ist das Angebot neu, in Berlin bereits seit Jahren etabliert. Dort arbeitet und lebt der Musikpädagoge Christoph Richter, der es gemeinsam mit Angelika Wagner von der Würzburger VHS nun auch in der Residenzstadt zu einer festen Größe machen möchte. „Wir haben gesehen, dass das Interesse, sich mit Musik zu beschäftigen, auch unter Erwachsenen sehr groß ist“, sagt Richter. In Berlin habe sich das Projekt mittlerweile zu einem „musikalischen Salon“ entwickelt, wo Musik in all ihren Facetten im Mittelpunkt steht. „Das ist richtige Kulturarbeit“, sagt Richter.
Studierende wenden Erlerntes als Dozenten an der VHS an
Der emeritierte Professor Richter hält bereits seit langer Zeit musikpädagogische Seminare am Institut für Musikforschung der Universität Würzburg. Ganz konkret lernen die Studierenden hier die Musikvermittlung für erwachsene Laien. Und einige seiner Kursteilnehmer werden nun sechs VHS-Termine thematisch gestalten. „Bisher hat nach dem Seminar das Schlussstück gefehlt: die Anwendung des Erlernten“, sagt Richter.
Richter führt zum Auftakt des VHS-Kurses in das Thema ein und beschäftigt sich dabei mit den Zusammenhängen von Volks- und Kunstmusik. Danach präsentieren Studierende gemeinsam mit dem Mitarbeiter, Lehrbeauftragten und Programmkoordinator Dominik Strutzenberger vom Lehrstuhl für Musikpädagogik ihre zuvor im Seminar erarbeiteten Themen. Sie reichen von der Geschichte des Blues über Höfische Tänze bis hin zur Vorstellung von besonderen Musikstücken, die in Würzburg komponiert wurden, jedoch weitgehend unbekannt sind.
Über Musik in den Dialog treten – ausdrücklich auch ohne Vorkenntnisse
Im Mittelpunkt stehen dabei die Hörerfahrung der Kursteilnehmer sowie die Frage, was beim Hören von Musik wahrgenommen werden kann. „Dabei eröffnen sich verschiedene Möglichkeiten, über Musik in einen Dialog zu treten“, sagt Richter. Von der Schilderung persönlicher Eindrücke und Assoziationen bis hin zu gesellschaftspolitischen oder historischen Zusammenhängen wird Musik ganzheitlich betrachtet erfahrbar gemacht.
In Deutschland liege der Fokus der musikpädagogischen Arbeit noch auf den Zielgruppen Kinder und Jugendliche. „Eine außerschulische Musikvermittlung ist kaum vorhanden“, sagt Richter und ergänzt: „Viele Erwachsene interessieren sich aber und möchten sich austauschen.“ Und dies über Grenzen hinweg: „Vom Schlosser bis zum Akademiker in der Medizin – es wird gemeinsam zugehört.“
Richter erhofft sich von dem Kurs zwei Dinge: „Inhaltlich hoffe ich, dass die Teilnehmer bewusst zum Zuhören, Nachdenken und Austauschen über Musik kommen.“ Zudem gewinne die Musikvermittlung für Erwachsene in Zukunft weiter an Bedeutung im Berufsfeld Musik. „Wir möchten den Studierenden die Chance geben, sich darauf vorzubereiten.“
Es sind noch Plätze frei
Der Kurs wird im „Studium Generale“-Angebot der Volkshochschule Würzburg gelistet. Er hat die Kursnummer 81064sg und findet jeweils donnerstags statt, Beginn ist der 22. Oktober um 17.30 Uhr. Veranstaltungsort ist die VHS in der Münzstraße 1, Zimmer 24. Zur Anmeldung hier (http://www.vhs-wuerzburg.info/verlinkungen/studium-generale.html?action[303]=event&event_ID=17745-1105-10212805#) klicken oder hier: http://www.vhs-wuerzburg.info oder per Telefon unter dieser Nummer melden: +49 931/35593-0.