Martin Pieckenhagen unterstützt das Trainerteam der Würzburger Kickers auf der Zielgeraden dieser Zweitliga-Saison


Der FC Würzburger Kickers kann auf der Zielgeraden dieser Zweitliga-Saison auf die Dienste eines ausgewiesenen Experten und Routiniers bauen: Mit sofortiger Wirkung unterstützt der frühere Profi Martin Pieckenhagen das Trainerteam der Rothosen. Der 45 Jahre alte frühere Torwart absolvierte in seiner aktiven Zeit unter anderem 215 Erstliga-Partien für den HSV, Hansa Rostock, den MSV Duisburg und den FSV Mainz 05.

Von 2001 bis 2004 war der gebürtige Ost-Berliner Teamkollege des heutigen Kickers-Cheftrainers Bernd Hollerbach beim Hamburger SV. „Piecke hat schon alles im Fußball erlebt, er ist eine große Persönlichkeit“, sagt Hollerbach: „Wir waren beim HSV gemeinsam im Mannschaftsrat und Piecke war immer ein Spieler mit einer klaren Meinung, und dabei auch einer, der ein Gespür für die Situation hatte. Das kann uns auch jetzt helfen. Ich weiß, dass ich mich voll und ganz auf ihn verlassen kann.“

Der Kontakt der beiden früheren HSV-Profis ist auch nach der aktiven Zeit nie abgebrochen – und so hat Pieckenhagen seinem einstigen Weggefährten Hollerbach im Kampf um den Zweitliga-Klassenerhalt spontan seine Unterstützung angeboten: „Ich habe immer verfolgt, was in Würzburg in den vergangenen knapp drei Jahren trotz bescheidener Voraussetzungen Großartiges entstanden ist. Ich habe Holler angeboten, ihn bei seiner Mission Klassenerhalt zu unterstützen. Ich bekomme mit, was er alles bedingungslos dafür tut und auch dafür opfert“, sagt Pieckenhagen, der zuletzt selbst als Trainer beim FC Mecklenburg Schwerin gearbeitet und mit dem Team aus der Landeshauptstadt den Aufstieg in die Oberliga geschafft hatte.

„Es grenzt schon an Wahnsinn, was hier in Würzburg geleistet wird. Wenn ich beispielsweise sehe, dass Torwarttrainer Frank Gollwitzer das hier als Mini-Jobber ehrenamtlich neben seinem Beruf macht, dürfte das einmalig im deutschen Profi-Fußball sein. Hier in Würzburg spielt vor allem Herzblut eine große Rolle – umso wichtiger ist es mir, jetzt im gesamten Trainerteam mit anzupacken und meinem Freund Holler unter die Arme zu greifen. Der Klassenerhalt wäre der gerechte Lohn für seine grandiose Arbeit in keinem leichten infrastrukturellen Umfeld. Dafür bin ich die kommenden Wochen da. Das ist ein Freundschaftsdienst, der mir sehr wichtig ist, denn wir beide haben zusammen einfach viel zu viel erlebt. Vielleicht kann ich ja dem einen oder anderen Spieler einen entscheidenden Impuls geben und so zum Erreichen des Ziels beitragen. Ich war immer ein Team-Player, das will ich jetzt auch für Holler und seine Truppe sein“, sagt Pieckenhagen zu seinem überraschenden Engagement bei den Mainfranken: „Da geht es nicht um Verträge oder sonstige Nebensächlichkeiten. Ich will Würzburg helfen, so einfach ist das. Lasst uns das gemeinsam durchziehen. Der Verein, seine Fans und die Menschen in der Region haben sich das verdient.“