Krankenpflegeschule ermöglicht Auslandseinsatz schon in der Ausbildung


Die Freude ist groß an der Würzburger Krankenpflegeschule der Schwesternschaft München vom BRK e.V.: Die Vereinbarung, die es der Pflegeschule ermöglicht, Schülerinnen und Schüler demnächst schon während ihrer Ausbildung in den Auslandseinsatz zu entsenden, ist nach langer Vorbereitung endlich in trockenen Tüchern und von allen Kooperationspartnern unterschrieben. Schon im kommenden Jahr will die Rotkreuzschule ihren Azubis einen sechswöchigen Praxiseinsatz am Nityaseva Hospital in Shevgaon, Indien, anbieten.
Einig waren sich die drei Kooperationspartner schon lange, seit Montag ist es offiziell besiegelt: Die Würzburger Rotkreuzschule erweitert die Liste der möglichen Einsatzorte für ihre Pflegeschülerinnen und -schüler um einen attraktiven Standort. Schon im kommenden Jahr können Auszubildende der Rotkreuzschule in den Praxiseinsatz ins Nityaseva Hospital in Shevgaon gehen. Die Zusammenarbeit zwischen der Berufsfachschule, dem Missionsärztlichen Institut Würzburg und dem mitten in Indien gelegenen Krankenhaus geht durch die Vertragsunterschrift in die finale Vorbereitungsphase, um spätestens im Herbst 2017 erstmals Schülerinnen und Schülern im dritten Ausbildungsabschnitt die außergewöhnliche Chance zu bieten, fern der Heimat Pflege- und interkulturelle Erfahrungen zu sammeln und spezifische Kompetenzen zu entwickeln.
Um einen reibungslosen Ablauf der Einsätze auf der einen sowie der Ausbildung auf der anderen Seite zu gewährleisten, müssen Pflege-Azubis, die sich für den Einsatz bewerben, gute Englisch-Kenntnisse nachweisen, spezielle Vorbereitungskurse besucht haben und sich verpflichten, die Regeln der Ordensgemeinschaft vor Ort zu beachten. Dafür können sie sich darauf verlassen, dass ihre praktische Ausbildung auch in Indien nach den in Bayern gültigen Verordnungen durchgeführt wird. Über die Bedingungen in Shevgaon hat sich der Projektverantwortliche der Berufsfachschule und stellvertretende Schulleiter Stefan Kolbert nicht nur eingehend informiert, sondern ist selbst nach Indien gereist, um sich davon zu überzeugen, dass die Schülerinnen und Schüler hier künftig gut aufgehoben sind. „Wir haben uns wirklich sehr detailliert auf dieses Angebot vorbereitet, schließlich schicken wir unseren Pflegenachwuchs nach Indien und wollen sichergehen, dass der auch davon profitiert. Da gehen wir selbstverständlich kein Risiko ein. Und die Zusammenarbeit mit unseren beiden Kooperationspartnern – dem Missionsärztlichen Institut Würzburg und dem Nityaseva Hospital – hat sich bislang auch als zuverlässiger Garant für eine gewinnbringende Gestaltung der Schülereinsätze erwiesen“, erklärt Kolbert.
Er ergänzt: „Wir wissen schon lange, dass allein die Möglichkeit, mit dem Roten Kreuz auf internationale Hilfseinsätze zu gehen, für viele Bewerber ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung für unsere Berufsfachschule ist. Dass wir unseren Pflegeschülerinnen und -schülern diese Erfahrung schon in der Ausbildung anbieten können, ist allerdings auch innerhalb unserer Organisation keineswegs selbstverständlich. Umso mehr freuen wir uns natürlich, dass es gelungen ist, diese Kooperation auf die Beine zu stellen.“