Klarer 89:62-Heimsieg gegen Paderborn


Nach dem 13. Spieltag steht fast schon fest, dass die s.Oliver Baskets als Spitzenreiter der ProA ins neue Jahr und in die Rückrunde gehen werden. Während Verfolger Essen sein Heimspiel gegen Nürnberg am Samstag mit 89:95 verlor, holten die Würzburger im Nikolaus-Heimspiel vor 3.021 Zuschauern in der s.Oliver Arena einen deutlichen 89:62-Sieg gegen die finke baskets Paderborn. Top-Scorer beim Tabellenführer waren Jason Dourisseau (21 Punkte) und Kapitän Darren Fenn mit einem Double-Double (18 Punkte/10 Rebounds). Die Unterfranken haben zwei Spieltage vor der Weihnachtspause vier Punkte Vorsprung auf Platz zwei.

Schon in den ersten Spielminuten zeigte Jason Dourisseau, dass er sich am Vorabend seines 31. Geburtstags einiges vorgenommen hatte: Elf Punkte des Flügelspielers – darunter drei Dreier in Serie – sicherten den Würzburgern die knappe 11:9-Führung nach fünf Minuten. Erst danach begannen auch die übrigen Baskets-Akteure, sich in die Scorerliste einzutragen. Neuzugang Jermaine Mallett erzielte seine ersten Punkte in der heimischen „Turnhölle“ zum 20:13 – das war auch der Spielstand nach dem ersten Spielabschnitt.

Der Tabellenführer hatte die Partie auch im zweiten Viertel fest im Griff. Vor allem durch die Unterstützung von der Bank konnten die Hausherren in den zweiten zwanzig Minuten ihren Vorsprung immer weiter ausbauen und mit einem beruhigenden Zwischenstand von 44:28 in die Halbzeitpause gehen.

Direkt nach dem Seitenwechsel ließen schnelle Punkte die Hoffnung auf ein gutes drittes Viertel aufkommen: Erst traf Darren Fenn, dann fing Jason Dourisseau einen Paderborner Pass ab und verwandelte im Schnellangriff einen Korbleger zurZwanzig-Punkte-Führung (48:28, 21. Minute). Doch dann kam der Baskets-Motor ins Stottern: Innerhalb von zwei Minuten versenkten die Gäste vier Dreier in Folge und zwangen Doug Spradley durch den 12:0-Lauf beim Stand von 48:40 zu einer Auszeit.

Nach der Ansprache ihres Trainers dauerte es zwei weitere Gästepunkte und eineinhalb Minuten, bevor Darren Fenn den Lauf der Westfalen stoppen konnte. Bevor die Partie kippen konnte, fanden die Würzburger wieder ins Spiel, erzielten 15 Zähler in den verbleibenden fünf Minuten des dritten Viertels und lagen nach 30 Minuten wieder zweistellig vorne (63:49).

Im Schlussabschnitt machte sich im Gästeteam zunehmend Resignation breit. Angeführt von den stark aufspielenden Samme Givens, Jermaine Mallett, Jeremy Dunbar und Chris Hoffmann setzten sich die Hausherren mit einem 18:0-Lauf, der auch durch zwei Paderborner Auszeiten nicht unterbrochen werden konnte, bis vier Minuten vor Spielende uneinholbar auf 83:53 ab.

Die Schlusspunkte auf den siebten Sieg im siebten Heimspiel der Saison setzten Dominik Schneider und Constantin Ebert. Vor der Weihnachtspause warten noch zwei Auswärtsspiele auf den Spitzenreiter: Am kommenden Samstag bei den Kirchheim Knights und am 20. Dezember bei den Gießen 46ers.

Trainerstimmen
Doug Spradley, s.Oliver Baskets:
„Das war ein richtiger Mannschaftssieg, über vierzig Minuten gesehen waren wir heute eine Klasse besser. Der entscheidende Faktor war für mich unsere Bank, die zum ersten Mal seit langer Zeit einen wichtigen und entscheidenden Einfluss auf das Spiel hatte. 47 Punkte von der Bank sind schon eine Hausnummer. Ich habe den Jungs in der Halbzeit gesagt, dass Paderborn gute Werfer hat und schnell Punkte erzielen kann, vor allem von außen. Wir haben im dritten Viertel ein paar Fehler gemacht, die bestraft wurden. Es hat mir gut gefallen, dass wir dann von der Bank wieder wichtige Energie in der Verteidigung bekommen haben.“

Uli Naechster, finke baskets Paderborn:
„Glückwunsch an Doug Spradley und sein Team. Es war nicht unerwartet, dass Würzburg heute als Sieger vom Feld geht. Das Ergebnis war für mich am Ende etwas zu hoch, weil wir im vierten Viertel irgendwann die Köpfe hängen gelassen haben. Wir haben phasenweise, vor allem im dritten Viertel, wirklich gut gespielt. Danach haben wir leider den Faden verloren und diesen 18:0-Lauf kassiert, der die Niederlage in dieser Höhe ausgemacht hat. Trotzdem nehme ich aus dem Spiel auch einige positive Dinge mit. Es ist wichtig, dass wir vierzig Minuten als Mannschaft zusammenhalten.“

s.Oliver Baskets – finke baskets Paderborn 89:62 (20:13, 24:15, 19:21, 26:13)
Für die s.Oliver Baskets spielten:
Jason Dourisseau 21 Punkte/4 Dreier, Darren Fenn 18 (10 Rebounds/2 Blocks), Samme Givens 13 (8 Rebounds), Jermaine Mallett 11/1, Jeremy Dunbar 11, Christian Hoffmann 8/1 (4 Assists), Carlos Medlock 3, Constantin Ebert 2, Dominik Schneider 2, Max Ugrai, Sebastian Betz.

Topscorer Paderborn:
Albrecht 19/3, Nurse 12/2 (5 Assists), Grim 11, Bropleh 10/2.