Harter Kampf wurde nicht belohnt


Am gestrigen Sonntagabend stand für das Wölfe-Team die zweite Hürde in dieser Woche auf
dem Programm. Bei der HSG Nordhorn-Lingen unterlagen die Grün-Weißen nach 60 Minuten
mit 26:22 und mussten einen schmerzhaften Rückschlag im Rennen um die Aufstiegsplätze
hinnehmen.
Den besseren Start in die Partie erwischte das Wolfsrudel. Die Jungs von Matthias Obinger
konnten die ersten Angriffe zielsicher im Tor der Grafschafter unterbringen und mit 1:2 in
Führung gehen. Bis zur neunten Minute hielt diese Führung dann auch an, bis die Gastgeber
das Zepter an sich rissen und sich für die nächste viertel Stunde die Oberhand in der Partie
sicherten. Den Wölfen gelang es zwar knapp acht Minuten vor dem Ende des ersten
Spielabschnitts mit dem Treffer vom 7-Meter-Punkt durch Patrick Schmidt mit 9:10 erneut in
Führung zu gehen, doch im Schlussspurt hatten die Rimparer dann das Nachsehen und lagen
nach 30 Minuten mit 13:11 zurück.
Für den zweiten Durchgang blieb aber noch alles offen und die Jungs wollten kämpfen. Sie
wollten das Ding drehen und mit nach Hause bringen. Diesen Willen sah man auch sofort in
den ersten Aktionen nach Wiederanpfiff. Eine starke Abwehrleistung und mehrere Paraden
durch Max Brustmann im Tor der Wölfe ermöglichten erst den Ausglich durch zwei Strafwürfe
von Patrick Schmidt und sogar den Führungstreffer durch Kreisläufer Jan Schäffer, der wenige
Minuten später noch eine tragische Rolle einnehmen sollte. Dreieinhalb Minuten war die
zweite Hälfte alt, die Wölfe lagen plötzlich mit 13:14 vorne und hatten die Möglichkeit auf
zwei Tore Differenz zu erhöhen, doch auch im HSG-Tor stand ein starker Schlussmann mit
Björn Buhrmester, der den Wurf von Steffen Kaufmann parierte. Nordhorn setzte alles daran,
nicht höher in Rückstand zu geraten und dieses Vorhaben sollte den Gastgebern auch
gelingen. Durch Seidel und de Boer ergatterten sich das Zwei-Städte-Team die Führung zurück.
Zwei Schmidt-Treffer bedeutete zwar kurzzeitig erneut einen Wölfevorsprung, doch sollte
dieser, die letzte Führung der Partie für die Handballer aus der Marktgemeinde sein. Nach
einer Zeitstrafe gegen Lukas Böhm glich Nicky Verjans zum 16:16 aus und nur einen Angriff
später, wurde die Partie durch eine unglückliche Situation höchstwahrscheinlich
vorentschieden. Jan Schäffer kassierte nach einer Abwehraktion an Alexander Terwolbeck,
den er unglücklich am Hals erwischte, die Rote Karte und musste das Parkett vorzeitig verlassen. Wie Obinger nach der Partie zu Protokoll gab, war
diese Szene der Genickbruch für sein Team. Durch das vorzeitige Spielende für Jan Schäffer
kam das Kreisläuferspiel quasi zum Erliegen und in der Abwehr fehlte der Kreisläufer zudem.
Nordhorn konnte die geschockten Wölfe in den darauffolgenden knapp zehn Minuten in
Verlegenheit bringen, lies nur zwei Tore zu, traf aber selbst fünf Mal und zog vorerst davon.
Die Schlussphase dauerte noch gut zehn Minuten an und die Wölfe warfen alles in die
Waagschale, um zurück zu kommen. Bis auf drei Tore sollten die Unterfranken aber nichtmehr
herankommen. 26:22 hieß es nach 60 Minuten – trotz aufopferungsvollen Kampfes sollte es
nicht reichen.
Die Wölfe sind nun auf Schützenhilfe angewiesen. Durch die Niederlage rutschen die Grün-
Weißen wieder auf Rang vier zurück und können sogar noch von der TSG Lu-Friesenheim, die
eine Partie weniger als die Wölfe absolviert hat, überholt werden. Im Vordergrund steht jetzt
aber das vorletzte Heimspiel am nächsten Samstag (20 Uhr) gegen die Handballgemeinschaft
Saarlouis. Es verbleiben noch vier Spiele für die Wölfe, in denen noch viel möglich ist, aber
auch noch viel Schweiß und Kampfgeist von den Mannen um Kapitän Stefan Schmitt gefordert
sein wird.
Die Statistik des Spiels
HSG Nordhorn-Lingen
Buhrmester (1.-60.), Kaleun (n.e.) – Verjans 5, Wilmsen, Mickal, Miedema 6, Meyer, Fraatz 1,
Rooba, Terwolbeck 1, de Boer 1, Wiese, Madsen 1, Seidel 11/2
DJK Rimpar Wölfe
Brustmann (1.- 60.), Wieser (n.e.) – Kraus, Schmitt 1, Schömig 2, Böhm, Bötsch, Schäffer 2,
Schmidt 9/4, Kaufmann 4, Siegler, Brielmeier, Herth 2, Sauer 2
Spielfilm
2:2 (6.), 6:6 (13.), 8:6 (15.), 9:10 (22.), 13:11 (HZ.), 13:14 (24.), 15:14 (37.), 17:17 (41.), 21:17
(47.), 22:19 (50.), 24:21 (57.), 26:21 (59.), 26:22 (Endstand)
Siebenmeter: 4/2:4/4
Zeitstrafen: 2:5