„Grüne Mitte Zellerau“ verbindet auch Jung und Alt:


Was ist grün, mehrere Hundert Meter lang, schlängelt sich durch die Zellerau und hält Senioren auf Trab? Richtig, die „Grüne Mitte Zellerau“! Eine Parkanlage, die das Jugendzentrum und das Mainufer beziehungsweise die dort liegende Skateranlage miteinander verbindet.
Die lang vermisste Grünachse nutzt einen Streifen, der über Jahrzehnte als Teil der Hindenburg-Kaserne für die Öffentlichkeit nicht zugänglich war und bietet hier nun Fitnessstationen für Jung und Alt sowie einen großzügigen Boule-Platz. Jetzt war feierliche Einweihung des aktuellen Teilabschnitts für rund 1,1 Millionen Euro. Die Maßnahme wird über das Bund-Länder-Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“ gefördert. Der letzte kurze Lückenschluss von der Mainaustraße zum Main folgt 2016.

Oberbürgermeister Christian Schuchardt regte im Spaß an neben der Institution der „Zellerauer Kulturtage“ auch „Zellerauer Bautage“
einzuführen: Nach dem Richtfest für das Simulationszentrum der Feuerwehrschule trafen sich nur einen Tag später und nur wenige Meter weiter schon wieder Vertreter der Regierung von Unterfranken, der Stadt Würzburg und der ausführenden Firmen um ein weiteres Zukunftsprojekt im Stadtteil zu feiern. Wer hier den Blick schweifen lässt, sieht neben dem gigantischen Bauprojekt der Feuerwehr, das neue Jugendzentrum, das moderne Kletterzentrum des Alpenvereins und das attraktive „Spieli“.
Die sanierte Weißenburgstraße ist nicht weit und auch das Zellerauer „Marktplätzle“ ist fußläufig zu erreichen. Laut Schuchardt dürfte das Städtebauförderprogramm in der Bundesrepublik selten so erfolgreich gewesen sein wie hier in der Zellerau. Staatliche Förderung, städtische Eigenanteile und schließlich auch zahlreiche private Investitionen in einen boomenden Stadtteil hinein sorgten zusammen für eine enorme Attraktivitätssteigerung seit den 80er Jahren.

Norbert Böhm, Bereichsleiter Planung und Bau bei der Regierung von Unterfranken, und Stadtbaurat Prof. Christian Baumgart lobten die gute Zusammenarbeit auf Behördenebene sowie die qualitätsvolle Ausführung vor Ort. In einem städtebaulichen-landschaftsplanerischen Wettbewerb hatte sich die Berliner Bürogemeinschaft Hinrichs Wilkening Architekten mit Hahn Hertling von Hantelmann Landschaftsarchitekten durchgesetzt. Das Gartenamt der Stadt und Firmen aus der Region setzten die Zickzack-Flaniermeile zwischen sanften Rasenhügeln mit hochwertigen Materialien und vielen jungen Bäumen um.

Bei der feierlichen Einweihung, die von der Kapelle „Blechschmitt“ begleitet wurde, begrüßte Quartiersmanagerin Mechthild Flott auch zahlreiche Vertreter des Seniorenbeirats und Anwohner, die von Anfang an in die Detailplanung der Grünanlage durch einen Arbeitskreis eingebunden waren. Entsprechend gab es beim ersten Rundgang auch keine Berührungsängste mit den neuen Trainingsgeräten. Armkurbel, Radtrainer oder Balancebalken reizen Spaziergänger, den Puls mal eben nach oben zu treiben.