Von der Frankfurter Straße bis zum Skaterplatz in den Mainwiesen gibt es nun eine durchgängige „Grüne Achse“. Für die Zellerau wird das Naherholungsgebiet Mainwiesen mit Grillplatz, Spielgeräten, Fuß- und Radweg nun viel komfortabler zugänglich. Für viele Bewohner des Quartiers dürfte zudem künftig dieser Weg bereits das Ziel sein. Schon entlang dieser Promenade laden Bänke, Fitnessstationen für Jung und Alt und viele Bäume, Sträucher und Blumen zum Verweilen ein.
Auch im nun eingeweihten dritten und letzten Bauabschnitt zwischen der Kloster-mauer Himmelspforten und der DJK-Tennisanlage wurde bei Kosten von rund 570.000 € ein besonderes Augenmerk auf die Barrierefreiheit gelegt. Der geschlängelte Weg ist gleichermaßen komfortabel für Rollatoren, Rollstühle, Radfahrer oder Kinderwägen. Oberbürgermeister Christian Schuchardt betonte bei der kleinen Feier, dass diese Maßnahme im Rahmen des Förderprogramms „Soziale Stadt“ zu einem großen Maßnahmenbündel gehört, womit das Quartier Zellerau in wenigen Jahren gewann. Erfreulicherweise seien die städtischen Investitionen beispielsweise in die „Zellerauer Mitte“, in ein neues Jugendzentrum oder in das Marktplätzle auch von zahlreichen privaten Großprojekten begleitet worden: ob nun am Bürgerbräu-Areal oder auch in direkter Nachbarschaft hinter den Klostermauern, wo für rund 15 Millionen € ein modernes Tagungszentrum entstand.
Den finalen Lückenschluss zum Main machte die DJK durch den Verzicht auf einen Teil ihrer Tennisanlage möglich. Die Vorsitzende des Vereins Stadträtin Sonja Buchberger war wie Vertreter der Kirche, Planer, Bauausführende, Mitglieder des Seniorenbeirats und Mitarbeiter der Stadt zur Einweihung gekommen. Die ersten Besucher „auf Achse“ erfuhren, was es mit den insgesamt sieben futuristischen Bewegungsstationen in der Anlage auf sich hat. Hier können auch Menschen mit Einschränkungen von „Kopf bis Fuß“ ein gesundes Trainingsprogramm absolvieren. Das Gartenamt stellte das Grünkonzept vor. Kupferfelsenbirne, Kornelkirsche und Walnuss haben gemeinsam, dass sie den Parkbesuchern in der Erntezeit kostenlos kleine Snacks reichen.
Ab 2013 wurde die Grüne Achse in drei Bauabschnitten verwirklicht. Die Vorplanungen gehen zurück auf das Jahr 2007. Bereits im Integrierten Handlungskonzept findet sich diese Idee. 2008 gab es einen städtebaulich-landschaftsplanerischen Wettbewerb gemeinsam mit dem Freistaat Bayern. Es wurden Lösungen gesucht, wie einerseits die Erweiterung der Feuerwehrschule und andererseits der zentrale Grünzug gut in den Stadtteil integriert werden kann. Das Berliner Büro Hahn Hertling von Hantelmann war der erste Preisträger und wurde mit der Planung beauftragt. Die Kosten lagen insgesamt bei rund 2,2 Millionen Euro. Über das Bund-Länderprogramm werden 60% der förderfähigen Kosten getragen.
Nun gilt es die Anlage weiter bekannt zu machen und mit viel Leben zu füllen. Bei der Eröffnung im spätsommerlichen Sonnenschein sorgte dafür auch Saxofonist Valentin Scheffzek von der Hochschule für Musik. Im Alltag kann dies auch durch passende Veranstaltungsformate geschehen. Quartiersmanagerin Mechthild Flott plant beispielsweise am 28. Oktober von 11 bis 15 Uhr den zweiten Flohmarkt im Bereich gegenüber des JUZ. Bei der Premiere waren bereits rund 100 Händler dabei.
Die neue Achse aus Gepäckträger-Perspektive:
https://youtu.be/kNjtGeJj_Wc