Stolze 500 bis 1000 Jahre kann eine Winter-Linde alt werden, wenn sie sich in ihrer Umgebung über die Jahrhunderte richtig wohl fühlt. Über diese Information von Gartenamtsleiter Dieter Müller staunten die neun – und zehnjährigen Schüler der Klasse 4a der Max-Dauthendey-Grundschule um Lehrerin Anett Dymalla nicht schlecht, sie hatten zuvor mit Schaufeln und Gießkannen Bürgermeister Dr. Adolf Bauer und Umweltreferent Wolfgang Kleiner beim „Baum des Jahres“-Pflanzen tatkräftig unterstützt und sich sogar von einem kurzen Schauer mit schweren Schneeflocken nicht abschrecken lassen.
Die Winter-Linde ist im Stadtgebiet keine Seltenheit, 2.364 sind aktuell im Stadtgebiet erfasst, hinzukommen verwandte Arten und Sorten – wie beispielsweise die Sommer-Linde, die weniger Blüten und härtere Früchte trägt. Linden zählen zu den bekanntesten Baumarten in unserer Heimat: Tanz-, Gerichts-, Dorf oder Kirchenlinden dürften ihren Beitrag dazu geleistet haben. Auch das sagenumwobene herzförmige Blatt ist natürlich ein Hingucker, wie auch die Tatsache, dass Linden mit ihren überhängenden Ästen eine imposante Baumkrone entwickeln können, wenn sie genug Raum vorfinden. In der Grünanlage Königsberger Straße ist dies nun der Fall. Der neugepflanzte Baum hat ordentlich Luft zum Wachsen und wird von daher auch den Menschen in seiner Nachbarschaft saubere Luft und Abkühlung bescheren. Die ältesten Exemplare können über zwei Meter Stammdurchmesser aufweisen.
Der „Tag des Baumes“ ist in Deutschland seit 1952 eine Institution.
Ursprünglich kommt dieser Gedenktag aus den Vereinigten Staaten. Das Umweltreferat beteiligt sich seit Jahren am „25. April“ und gibt der Stadtbevölkerung so in Sachen Artenvielfalt ein wenig „Nachhilfeunterricht im Grünen“.