Größere Erfahrung der Gäste setzt sich durch


s.Oliver Baskets müssen sich dem Tabellendritten EWE Baskets Oldenburg nach hartem Kampf knapp mit 77:82 (41:42) geschlagen geben

Auch die s.Oliver Baskets konnten die Oldenburger Siegesserie nicht stoppen: Nach einer hart umkämpften Partie auf Augenhöhe hatte der Tabellendritte in der mit 3.140 Zuschauern ausverkauften s.Oliver Arena dank der stärkeren Schlussphase das bessere Ende für sich. Top-Scorer und Matchwinner bei der Würzburger 77:82-Niederlage gegen die EWE Baskets Oldenburg war Gäste-Center Brian Qvale mit 22 Punkten und 11 Rebounds. Bei den s.Oliver Baskets waren Dru Joyce (18 Punkte/6 Assists) und Seth Tuttle (16 Punkte / 8 Rebounds) die besten Punktesammler.

Beide Teams legten los wie die Feuerwehr: Während bei den Gästen aus Niedersachsen Center Brian Qvale in Korbnähe viele Akzente setzte, netzten Dru Joyce (dreimal) und Cameron Long gleich die ersten vier Würzburger Dreierversuche ein: In einer flotten Partie lautete der Spielstand in der 5. Spielminute bereits 16:16. Im Anschluss waren es zunächst die „Donnervögel“, die sich besser in Szene setzen konnten. Sie beendeten den ersten Spielabschnitt mit einem 7:0-Lauf und konnten sich dadurch auf 21:29 absetzen.

Ein ganz anderes Bild bot sich den Zuschauern im zweiten Viertel: Bis auf einen Dreier von Philipp Schwethelm und einen weiteren Korbleger von Brian Qvale ließen die Hausherren in den ersten sieben Minuten keine Oldenburger Punkte zu und waren nach einem eigenen 10:0-Lauf wieder zurück im Geschäft – auch dank deutlich besserer Rebound-Arbeit als noch vor Wochenfrist in Ludwigsburg: Cameron Long nutzte in der 18. Minute einen von starken 19 Würzburger Offensiv-Rebounds und traf zum 37:34.

Beim Spielstand von 41:42 aus Würzburger Sicht wurden die Seiten gewechselt, und auch nach der Pause blieb die Partie immer spannend und ausgeglichen – die Führung wechselte alleine in der zweiten Halbzeit acht Mal. Zwei Dreier in Folge des Oldenburger Urgesteins Rickey Paulding zum 52:55 (27. Minute) konterten die Gastgeber durch Seth Tuttle und Brendan Lane, und auch nach dem 3. Viertel war beim ausgeglichenen Stand von 58:58 noch alles offen.

Auch im Schlussabschnitt blieb es lange Zeit eine Partie auf Augenhöhe. In der 33. Minute lagen die Unterfranken nach einem Dreier von Lamonte Ulmer und zwei Freiwürfen von Will Coleman mit 67:63 vorne, dann waren wieder die Donnervögel am Zug und gingen nach vier Freiwürfen in Serie von Klemen Prepelic ihrerseits mit 71:75 in Führung. Die s.Oliver Baskets konnten aber erneut zurückschlagen und glichen durch Dru Joyce gut zwei Minuten vor dem Ende zum 75:75 aus.

Anders als beim Hinspiel in Oldenburg sollte es dieses Mal in der „Crunchtime“ kein Happy End für die Würzburger geben: Durch einen Paulding-Korbleger gingen die Gäste mit 75:77 in Führung (39. Minute), auf der anderen Seite sprang ein Sprungwurf von Cameron Long wieder aus dem Korb. In den letzten sechzig Sekunden warfen die Gäste dann ihre größere Erfahrung in die Waagschale und agierten cleverer: Einen Ballverlust und einen vergebenen Sprungwurf auf Würzburger Seite nutzten sie, um das Spiel für sich zu entscheiden. Brian Qvale traf exakt 11,2 Sekunden vor Schluss den Korbleger zum 75:80 – damit stand der Sieger fest.

Die s.Oliver Baskets haben bereits in der kommenden Woche die nächste Chance auf einen „Big Point“ im Rennen um die Playoff-Plätze: Am 27. Spieltag ist der Tabellensiebte ratiopharm ulm in der s.Oliver Arena beim Achten zu Gast. Mit einem Sieg würden die Würzburger in der Tabelle sogar an den Ulmern vorbei ziehen.

Stimmen zum Spiel:
Doug Spradley, Headcoach s.Oliver Baskets:
„Oldenburg hat in der entscheidenden Phase gezeigt, dass sie die erfahrenere Mannschaft sind. Wir haben viele kleine Fehler gemacht, die dem Gegner geholfen und es Oldenburg leicht gemacht haben. Vor allem haben wir am Ende nicht mehr richtig attackiert. Wir hatten mit zwei Punkten Rückstand einen offenen Wurf, haben aber den Ball verloren. Gegen eine erfahrene Mannschaft muss man cleverer spielen, egal ob man zwei Punkte vorne oder drei hinten liegt. Wir hätten den Ball im vierten Viertel besser kontrollieren und versuchen müssen, unser Spiel durchzusetzen. Statt dessen haben wir das genommen, was Oldenburg uns gegeben hat.“

Mladen Drijencic, Headcoach EWE Baskets Oldenburg:
„Wir wussten wie schwer es hier zu spielen und dass Würzburg eine starke Heimmannschaft ist. Deshalb bin ich stolz auf diesen Sieg. Wir hatten dieses Mal etwas mehr Zeit als vor dem Hinspiel, konnten uns besser vorbereiten und waren frischer. Das hat sich auch gelohnt. Wir haben unser defensives Konzept in den meisten Fällen gut umgesetzt. Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben dann im zweiten Viertel aber unnötige Fehler gemacht, die Würzburg zurück gebracht haben. Danach war das Spiel offen. In der zweiten Halbzeit wollten wir zwanzig Minuten hart spielen. In der Crunchtime hat uns die Erfahrung aus unseren vielen Spielen in dieser Saison geholfen. Was bleibt, ist die Problematik beim Offensiv-Rebound.“

s.Oliver Baskets – EWE Baskets Oldenburg 77:82 (21:29, 20:13, 17:16, 19:24)
Für die s.Oliver Baskets spielten:
Dru Joyce 18 Punkte/4 Dreier (6 Assists), Seth Tuttle 16/1 (8 Rebounds), Cameron Long 13/1, Brendan Lane 10, Lamonte Ulmer 9/1, William Coleman 6, Maurice Stuckey 5, Joshiko Saibou, Ruben Spoden, Max Ugrai, Sebastian Betz.

Top-Performer Oldenburg:
Qvale 22 (11 Rebounds), Paulding 14/2, Aleksandrov 12/4.

Key Stats:
Freiwürfe: Würzburg 10/13 (77 Prozent) / Oldenburg 18/25 (72 Prozent)
Fouls gezogen: Würzburg 15 / Oldenburg 27
Ballverluste: Würzburg 14 / Oldenburg 9
Zwei-Punkt-Quote: Würzburg 23/51 (45 Prozent) / Oldenburg 20/36 (56 Prozent)