Freinacht 2016 – Unterfränkische Polizei verstärkt im Einsatz


UNTERFRANKEN. In der Nacht zum ersten Mai wird die Unterfränkische Polizei erneut verstärkt im Einsatz sein. Mit Blick auf die vergangenen Jahre ist wieder ein erhöhtes Arbeitsaufkommen für die Beamten zu erwarten. Das Polizeipräsidium Unterfranken appelliert die Grenze vom Brauchtum zu strafbarem Verhalten nicht zu überschreiten.

In der Walpurgisnacht 2015 hatte die Unterfränkische Polizei in der Zeit zwischen 19:00 Uhr und 06:00 Uhr 256 Einsätze zu absolvieren. Das schlechte Wetter im letzten Jahr hatte zur Folge, dass lediglich 20 davon im direkten Zusammenhang mit den Feierlichkeiten und Geschehnissen zum ersten Mai standen. Ein örtlicher Schwerpunkt war nicht zu erkennen. In sechs Fällen wurden die Ordnungshüter zu einfachen Körperverletzungen gerufen. Bei vier Einsätzen stritten sich Kontrahenten, ohne handgreiflich zu sein. In nur zwei Fällen beschwerten sich Anwohner über ruhestörenden Lärm, der von Mai-Feiernden ausgegangen war. Der übermäßige Alkoholgenuss hatte erneut in den meisten Fällen eine nicht unerhebliche Rolle gespielt. Trotz eindringlicher Warnung vor unkalkulierbaren Risiken kam es in vier Fällen dazu, dass bereits aufgestellte Maibäume an- oder umgesägt wurden.

Nicht alles, was in der Freinacht angestellt wird, ist harmlos. Der Spaß hört spätestens dann auf, wenn fremdes Eigentum beschädigt oder Menschen gefährdet sind. Gesprengte Briefkästen, Eierwürfe gegen Hausfassaden oder ausgehobene Gullydeckel sind keine Kavaliersdelikte, sondern Straftaten, die konsequent zur Anzeige gebracht werden. Auch wer einen bereits aufgestellten Maibaum absägt und dadurch andere in Gefahr bringt, muss mit einem Ermittlungsverfahren rechnen.

Traditionsgemäß sind an diesem Tag auch Personengruppen zu Fuß oder auf dem Fahrrad unterwegs. Andere Verkehrsteilnehmer sollten sich darauf einstellen und besonders vorsichtig und vorausschauend fahren.