WÜRZBURG-UNTERDÜRRBACH. Ein freilaufendes Wildschwein hat am Donnerstagmittag für Aufregung in einer Kleingartenanlage gesorgt. Das Tier riss mehrere Zäune ein und beschädigte Gegenstände. Weil die Gefahr bestand, dass es auf die angrenzende vielbefahrene Bundesstraße 27 oder auf die Bahnstrecke Würzburg-Frankfurt rennen konnte, musste es von einem Polizisten mit mehreren Schüssen niedergestreckt werden.
Ein Kleingärtner der Anlage zwischen der hafenseitigen Auffahrt auf die Bundesstraße 27 gegenüber der Abfahrt in Richtung Unterdürrbach und der Eisenbahnstrecke hat kurz nach 12:00 Uhr mitgeteilt, dass er beim Betreten der Anlage ein Wildschwein entdeckt hat. Offensichtlich wollte das Tier Zäune niederrennen und mit aller Gewalt ausbrechen. Mehrere Streifen der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt umstellten das Gelände. Auch die Bundespolizei wurde über die Gefahr für den Bahnverkehr aus der Kleingartenanlage informiert.
Vorsorglich wurden Beamte der Würzburger Polizei angefordert, die im Umgang mit Langwaffen zum Einsatz gegen Tiere geschult sind.
Zwischenzeitlich hat sich das Wildschwein im Gartengelände verstecken können. Erst nachdem Beamte über eine Leiter von der Auffahrt zur B 27 auf ein Gartenhausdach gestiegen waren, haben sie das verstörte Tier wieder ausmachen können. Da es Anstalten machte, wiederum die Flucht in Richtung B 27 anzutreten, wurde es mit mehreren gezielten Schüssen aus einem Polizeigewehr niedergestreckt. Es war zu befürchten, dass es unkontrolliert auf die Bundesstraße rennen und dort möglicherweise einen Unfall mit schwerwiegenden Folgen verursachen könnte.
Das Gewicht des toten Wildschweines schätzen die eingesetzten Beamten auf etwa 70 – 80 Kilogramm. Wie das ungefähr 70 cm hohe Tier in die Gartenanlage gelangt ist und wie lange es bereits dort war, ist nicht bekannt. Der zuständige Jagdpächter kümmerte sich anschließend um den Abtransport des Wildschweines.