Die Faschingsgilde KAB St. Josef Grombühl brachte am Rosenmontag den Karneval ins Krankenhaus: Mit einer launigen Büttenrede und einer Faschingsordensverleihung sorgten die Narren für ungewöhnliches Treiben im Doppelzentrum für Operative und Innere Medizin des Uniklinikums Würzburg.
Eigentlich hätte der gestrige Auftritt der Faschingsgilde KAB Sankt Josef Grombühl am Uniklinikum Würz-burg (UKW) noch viel mehr „scheppern“ sollen: Geplant waren ein großer Einzug durch die Magistrale des Doppelzentrums für Operative und Innere Medizin (ZOM/ZIM) an der Oberdürrbacher Straße sowie ein buntes Tanzprogramm. Doch leider torpedierte die derzeitige Grippewelle durch fehlende Darstellerinnen die angekündigten Auftritte des Tanzmariechen und der Tanzgruppe Crazy Kids. Dennoch kam am Rosenmon-tag Faschingsstimmung im Krankenhaus auf: Eine fünfköpfige Delegation der Faschingsgilde brachte als Verstärkung den beliebten Büttenredner Rudi Hepf vom Veitshöchheimer Carneval-Club mit ins ZOM/ZIM. Im Zentrum des Klinikkomplexes, nahe der Cafeteria, trug Hepf sein „Loblied auf die Männer“ vor mit der Pointe, dass die Herren der Schöpfung am Ende doch nicht ohne Frauen leben könnten. Außerdem brachte er das Publikum Patienten, Besucher und Klinikpersonal mit einer ganzen Salve von Witzen zum Lachen.
Anschließend wurde es „offiziell“: Wie schon in den vergangenen Jahren überreichte der Gilden-Ehrenpräsident Horst Schug den aktuellen Sessionsorden an Prof. Christoph Reiners, den Ärztliche Direktor des UKW. Gemäß dem Grundsatz der Grombühler Narren zeigen die Orden immer Motive aus dem Würz-burger Stadtteil. Die 2015er Ausgabe gewährt einen Blick in die Gaststätte „Zum Loisl“, die in diesem Jahr ihr elfjähriges Bestehen feiert. Prof. Reiners bedankte sich herzlich für seinen insgesamt vierten Grombühler Orden und die närrische Visite am UKW. Mit Verweis auf seine Herkunft vom Niederrhein erlaubte sich der Klinikumsdirektor, auch ein „Alaaf“ in die „Helau“-Rufe einzuspeisen.
Apropos „einspeisen“: Zur Stärkung der Narren und aller Zuschauer spendierte das Uniklinikum insgesamt rund 300 Faschingskrapfen, die schnell ihre Liebhaber fanden.