Falsche Polizeibeamte erbeuten 9.000 Euro – Geldübergabe in Hofeinfahrt – Wer hat Verdächtiges beobachtet?


RIMPAR, LKR. WÜRZBURG. Erneut ist eine unterfränkische Seniorin Opfer von Betrügern geworden, die sich ihr gegenüber als Polizeibeamte ausgegeben hatten. Die Geldübergabe fand in der Hofeinfahrt vor dem Haus der Frau statt. In diesem Zusammenhang hofft die Kriminalpolizei auch auf Hinweise von möglichen Zeugen.

Am Montagmittag meldete sich ein Telefonbetrüger bei der Seniorin aus Rimpar. Der Anrufer gab sich als Polizeibeamter aus und erzählte von einem angeblichen Raubüberfall mit einer Täterfestnahme, bei der die Adresse der Angerufenen aufgetaucht wäre. Zum Schutz ihres Vermögens forderte der Betrüger die Frau auf, ihr Geld von der Bank abzuheben und der Polizei zu übergeben.

Der Anrufer argumentierte in den Telefonaten so geschickt, dass sich die Geschädigte von der Geschichte überzeugen ließ und den geforderten Geldbetrag tatsächlich bei ihrer Bank abhob. Die Übergabe der insgesamt 9.000 Euro fand am Montagnachmittag gegen 16:00 Uhr vor dem Haus in der Hofeinfahrt zur Niederhofer Straße statt.

Um weitere Erkenntnisse zum Geldabholer und seinem möglichen Fluchtfahrzeug zu erlangen, setzt die Kripo Würzburg auch auf Hinweise von Personen, die möglicherweise Verdächtiges beobachtet haben:

• Wem ist im Laufe des Montagnachmittags in Rimpar insbesondere in der Niederhofer Straße eine verdächtige Person aufgefallen, bei der es sich um den Geldabholer handeln könnte?

• Wer kann möglicherweise Angaben zu einem möglichen Fluchtfahrzeug machen?

• Bei der Geldabhebung sind der Seniorin vor der Sparkasse in Rimpar drei Männer mit südländischer Erscheinung aufgefallen. Wer kann Hinweise zu diesen Männern geben?

• Wer kann sonst sachdienliche Hinweise geben, die zur Aufklärung des Falles beitragen könnten?

Mögliche Zeugen werden gebeten, sich unter Tel. 0931/457-1732 bei der Kriminalpolizei Würzburg zu melden.

Auch in den kommenden Tagen und Wochen ist mit weiteren Anrufen von Telefonbetrügern in ganz Unterfranken zu rechnen. Daher rät die Polizei:

 Legen Sie auf. Wählen Sie selbst die Notrufnummer 110 und fragen bei der Polizei nach einem entsprechenden Einsatz!

 Die Polizei weist Sie niemals an, Geld oder Schmuck zu Hause zur Abholung bereitzulegen oder als Lockmittel zu deponieren!

 Übergeben Sie keine Geldbeträge an Fremde! Auch die Polizei holt bei Ihnen an der Haustüre keine Wertsachen ab, um sie in Verwahrung zu nehmen!

 Die Täter können durch Call ID-Spoofing jede von ihnen gewünschte Rufnummer auf dem Telefondisplay anzeigen lassen – bei der echten Polizei erscheint niemals die 110 (auch nicht mit Vorwahl)!

 Sprechen Sie mit ihren Freunden, Nachbarn und Verwandten über das Phänomen!