Datum/Zeit
Date(s) - 06/02/2015
20:00 - 22:00
Veranstaltungsort
Konzertsaal der Hochschule für Musik Würzburg
Kategorien
Im 4. Sinfoniekonzert „Florestan & Eusebius“ präsentiert Markus Bosch am Pult des Philharmonischen Orchesters Würzburg einen Schumannabend, der diese außergewöhnliche und zutiefst widersprüchliche Künstlerpersönlichkeit zu ergründen sucht. Das Konzert findet am 5. und 6. Februar um 20.00 Uhr im Konzertsaal der Hochschule für Musik statt. Den Auftakt gibt Schumanns Ouvertüre zu Manfred op. 115. Es folgt das Konzert für Violoncello und Orchester in a-Moll op. 129 mit der Solocellistin Deanna Talens. Im zweiten Teil erklingt die Sinfonie Nr. 2 in C-Dur op. 61.
„Florestan und Eusebius ist meine Doppelnatur“ schrieb Robert Schumann seinerzeit in einem Brief. Seit 1831 durchwandern diese beiden Fantasiegestalten seine Musikbesprechungen, in denen er Geschichte verfasste, zutiefst poetische Beschreibungen hervorbrachte und hierzu mit Vorliebe diese Doppelnatur nutzte. Und so dienten Florestan und Eusebius als Spiegel seiner eigenen, persönlichen seelischen Befindlichkeiten.
Die Cellistin Deanna Talens musizierte bereits mit führenden Künstlern auf den berühmten Konzertbühnen dieser Welt. Seit 2011 ist sie Solocellistin im Orchester im Philharmonischen Orchester Würzburg. Marcus Bosch, seit 2011 Generalmusikdirektor des Bayerischen Staatstheaters und der Staatsphilharmonie Nürnberg, übernimmt zum ersten Mal das Pult des Philharmonischen Orchesters in Würzburg. Mit großem Erfolg dirigierte er bereits zahlreiche große Orchester in Europa, Asien und Amerika unter anderem die Staatskapelle Dresden, die Münchner Philharmoniker, das Orchestre National des Belgique, das Orchestre Philharmonique du Luxembourg, das Orchestre National de Lyon, das Orchestre de la Suisse Romande und das Orchestra Nazionale della RAI Torino.
PROGRAMM
Robert Schumann Ouvertüre zu Manfred op. 115
Robert Schumann Konzert für Violoncello und Orchester in a-Moll op. 129
Robert Schumann Sinfonie Nr. 2 in C-Dur op. 61
Violoncello: Deanna Talens
Dirigent: Marcus Bosch
Philharmonisches Orchester Würzburg
Karten sind ab 18,00 Euro/ 9,50 Euro (erm.) erhältlich. Reservierungen werden telefonisch unter 0931/3908-124 oder per E-Mail an karten@theaterwuerzburg.de entgegen genommen.
BIOGRAFIEN
Marcus Bosch ist seit 2011 Generalmusikdirektor des Bayerischen Staatstheaters und der Staatsphilharmonie Nürnberg. Nach seinem Debüt im Alter von 24 Jahren bei der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz entschied sich der Dirigent deutsch-brasilianischer Abstammung für die klassische Kapellmeisterlaufbahn, die ihn an die Staatstheater Wiesbaden, Saarbrücken sowie zum Staatsorchester Halle führte. Von 2002 bis 2012 war er Generalmusikdirektor der Stadt Aachen und begann seine internationale Karriere.
Als Gast dirigierte er zahlreiche Orchester in Europa, Asien und Amerika, darunter die Staatskapelle Dresden, die Münchner Philharmoniker, das Orchestre National des Belgique, das Orchestre Philharmonique du Luxembourg, das Orchestre National de Lyon, das Orchestre de la Suisse Romande, das Orchestra Nazionale della RAI Torino, das RSB und DSO Berlin, das MDR Sinfonieorchester und die Deutsche Radiophilharmonie. Als Operndirigent gastierte er an der Sächsischen Staatsoper, der Komischen Oper Berlin, am Theater Basel, der Göteborgs Operan und am Teatro Filarmonico Verona. Regelmäßiger Gast ist er an der Hamburgischen Staatsoper, wo er seit seinem Debüt mit Fidelio 2005 u. a. Die Enführung aus dem Serail, Der Freischütz, Falstaff, Macbeth und Der fliegende Holländer dirigiert hat und mit der Eröffnungspremiere der Spielzeit 2013/2014 Meister und Margarita von York Höller einen überwältigenden Erfolg feierte. Zahlreiche Uraufführungen, die Dirigate bei der Münchener Biennale sowie der Händel- Förderpreis der Stadt Halle stehen für die breite stilistische Kompetenz des Dirigenten. Gerade die Auseinandersetzung mit der historischen Aufführungspraxis lassen seine Interpretationen von Werken Brahms’, Wagners und Bruckners oft in neuem Licht erscheinen.
In den letzten Jahren ist eine umfangreiche Diskografie entstanden, zu der die auch international beachteten Gesamtaufnahmen der Sinfonien von Johannes Brahms und Anton Bruckner zählen sowie zuletzt die DVD-Aufzeichnung von Wagners Die Meistersinger von Nürnberg am Staatstheater Nürnberg. Aktuell entsteht mit der Staatsphilharmonie Nürnberg eine Gesamtaufnahme der Sinfonien von Antonín Dvořák bei CovielloClassics.
Seit Sommer 2010 leitet Marcus Bosch zudem als Künstlerischer Direktor die Opernfestspiele seiner Heimatstadt Heidenheim und deren Festivalorchester Cappella Aquileia.
Als Gewinnerin des „Prize of Hope” beim Internationalen Tschaikowski Wettbewerb in Moskau musizierte Deanna Talens bereits mit führenden Künstlern auf den berühmten Konzertbühnen dieser Welt. Seit 2011 ist sie Solocellistin im Orchester im Philharmonischen Orchester Würzburg.
Als Solistin gewann sie die Goldmedaille bei der „Stulberg International String Competition“. Außerdem zählen der erste Preis bei der „Kingsville International Concerto Competition“, der Grand Prize der „Milwaukee Symphony Orchestra Concerto Competition“, der erste Platz bei der „Walgreens Concerto Competition“ in Chicago zwei Jahre in Folge zu ihren vielen Auszeichnungen. Deanna Talens war zudem Finalistin bei der „Adams Cello-Competition“ sowie der „UNISA International String Competition“. Sie erhielt den „Shar Music Award“ für höchste künstlerische Leistung. Deanna Talens war ebenfalls Drittplatzierte beim Internationalen Witold Lutosławski Cello Wettbewerb in Warschau.
Aufgrund ihrer Begeisterung für Kammermusik hat Deanna Talens mit Künstlern wie Isaac Stern, Emanuel Ax, Frans Helmerson, Thomas Quasthoff sowie den Emerson-, Juilliard- und Guarneri- Streichquartetten gearbeitet. Sie war eine der ausgewählten Musiker, die am letzten am Isaac Stern Kammermusik Workshop in der Carnegie Hall teilnehmen durften. Darüber hinaus kollaborierte sie mit den Komponisten Kaija Saariaho, Franghiz Ali-Sade und Sofie
Gubaidulina. Im Jahr 2008 wurde Deanna Talens in der Reihe „Conservatory Project” des Kennedy Centers vorgestellt, eine Plattform für die talentiertesten jungen Künstler der Vereinigten Staaten.
Deanna Talens konzertierte außerdem in der Jordan Hall (Boston), in der Weill Recital Hall (New York), im Isaac Stern Auditorium der Carnegie Hall in New York und in der Philharmonie sowie dem Konzerthaus in Berlin. Das Studium bei Hans Jørgen Jensen an der Northwestern University Chicago schloss sie mit einem Master ab. An der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin erhielt sie nach ihrem Studium bei David Geringas ihr Diplom mit Auszeichnung.