Erster Würzburger Sieg in der Oldenburger EWE Arena


Die s.Oliver Baskets setzen sich bei den EWE Baskets Oldenburg mit 82:75 (42:36) durch und liegen nach dem neunten Sieg auf dem dritten Platz

Die s.Oliver Baskets haben ihren Start-Rekord in der Beko BBL weiter ausgebaut: Am 12. Spieltag setzten sich die Würzburger mit 82:75 (42:36) bei den EWE Baskets Oldenburg durch und verbesserten sich durch ihren neunten Saisonsieg auf den dritten Tabellenplatz. Top-Scorer der Partie in der EWE Arena war Dru Joyce mit 20 Zählern, Brendan Lane legte bei einer geschlossenen Mannschaftsleistung (fünf Spieler punkteten zweistellig) mit 17 Zählern und 10 Rebounds ein „Double-Double“ auf.

Ausgerechnet der Ex-Würzburger Chris Kramer musste nach einer Verletzung aus dem Heimsieg der Oldenburger am Freitag gegen Bremerhaven gegen sein altes Team pausieren. Ausgleichende Gerechtigkeit: Auf Seiten der Unterfranken fehlte mit Maurice Stuckey (Adduktorenprobleme) der ehemalige Oldenburger. Die Partie begann ausgeglichen, ehe sich der amtierende Pokalsieger mit einem 8:0-Lauf zum ersten Mal absetzen konnte (13:7, 5. Minute). Höher als sieben Punkte sollte der Vorsprung der Gastgeber aber nicht werden – die s.Oliver Baskets hielten nach einer ersten Auszeit von Doug Spradley wieder besser dagegen.

Das Kommando übernahmen die Gäste dann ab der 16. Minute: Den Spielstand von 31:25 zu Gunsten der Hausherren drehten sie mit einem 17:5-Lauf bis zur Pause auf 36:42. Entscheidend dafür war ein 9:0-Zwischenspurt, den Brendan Lane mit seinem ersten Korberfolg der Partie einleitete. Lamonte Ulmer konnte zweimal nachlegen, Cameron Long traf schließlich einen der wenigen erfolgreichen Würzburger Dreier zur 31:34-Führung. Klemen Prepelic antwortete mit einem Distanztreffer zum erneuten, aber letzten Ausgleich der Partie: 34:34 in der 18. Minute.

Mit sechs erfolgreichen Freiwürfen in Serie und einem Korbleger von Lane mit der Pausensirene holten sich die Unterfranken dann bereits vor dem Seitenwechsel die Führung, die sie trotz aller Bemühungen der EWE Baskets im Anschluss nicht mehr abgeben sollten. Lamonte Ulmer eröffnete die zweiten zwanzig Minuten mit einem Dreier aus der linken Ecke zum 36:45, und bis zum Ende des dritten Spielabschnitts konnten die Würzburger ihren Vorsprung zweistellig auf 51:63 ausbauen – Joyce traf den Dreier zum Viertelende.

„Es war zu befürchten, dass Dru heute so ein Spiel raushaut. Er scheint gegen seine ehemaligen Mannschaften immer richtig aufzudrehen“, sagte Oldenburgs Philip Schwethelm nach der Partie. Dru Joyce rückte dagegen die gute Teamleistung in den Mittelpunkt: „Wir haben alle gut gespielt. Wir hatten im gesamten Spiel eine hohe Intensität und waren sehr konzentriert. Im Angriff haben wir den Ball gut bewegt, alle haben dazu beigetragen“, so der Würzburger Spielmacher, der zwar von seinem Trainer keine Pause bekam, die letzten zwei Spielminuten wegen seines fünften Fouls aber trotzdem zum Zuschauen verurteilt war.

In der Schlussphase gaben die Gastgeber dann noch einmal alles, um ihre erste Heimniederlage der Saison doch noch zu verhindern. In der 39. Minute verkürzte Rickey Paulding per Dreier zum 70:79. Nach einem unsportlichen Foul von Brendan Lane kamen die Donnervögel danach durch zwei Prepelic-Freiwürfe und einen Dreier von Vaughn Duggins sogar noch einmal auf 75:79 heran – 44 Sekunden waren zu diesem Zeitpunkt noch zu spielen.

Danach gelang den Oldenburgern aber nichts Zählbares mehr – die s.Oliver Baskets bewiesen zum wiederholten Male ihre guten Nerven in der entscheidenden Phase und sicherten sich durch Freiwürfe von Seth Tuttle und Sebastian Betz ihren ersten Auswärtssieg überhaupt in Oldenburg.

In der Tabelle liegen die Würzburger dadurch – nur durch das Korbverhältnis getrennt – auf Rang drei hinter den MHP RIESEN Ludwigsburg, die am Freitag um 20 Uhr zum Nachholspiel des 10. Spieltags in der s.Oliver Arena zu Gast sein werden. Für das Spitzenspiel Dritter gegen Zweiter gibt es noch gut einhundert Eintrittskarten im Online-Shop und in der Geschäftsstelle der Main-Post in der Plattnerstraße 14, 97070 Würzburg.

Stimmen zum Spiel:
Doug Spradley, Headcoach s.Oliver Baskets:
„Ein Riesenkompliment an meine Mannschaft. Das ist ein großer Sieg für uns, ich bin heute ein sehr stolzer Trainer. Ganz egal ob Oldenburg ein wenig müde war oder nicht, hier muss man erst einmal gewinnen. Ich hatte den Jungs vor dem Spiel gesagt, dass wir eine Chance auf den Sieg haben, wenn wir gut rebounden und vierzig Minuten hart und als Mannschaft zusammen spielen. Wir haben vierzig Minuten hart gespielt, in den entscheidenden Phasen gut gereboundet und auch gut zusammen gespielt.“

Mladen Drijencic, Headcoach EWE Baskets Oldenburg:
„Ich nehme die Niederlage auf meine Kappe. Die Jungs sind zu wenig zum Korb gezogen und standen deshalb nur fünfzehn Mal an der Freiwurflinie. Wir hatten trotz der Niederlage mehr Assists als Würzburg, das müssen wir analysieren. Ich bin stolz auf die Leistung meiner Mannschaft. Wenn man die Wurfquoten sieht würde ich sagen, dass die Jungs trotz der hohen Belastung auf die Zähne gebissen haben.“

EWE Baskets Oldenburg – s.Oliver Baskets 75:82 (24:19, 12:23, 15:21, 24:19)
Für die s.Oliver Baskets spielten:
Dru Joyce 20 Punkte/3 Dreier (5 Assists), Brendan Lane 17 (10 Rebounds), Lamonte Ulmer 16/2 (7 Rebounds), Cameron Long 13/1, Seth Tuttle 13 (8 Rebounds), Devin Searcy 2, Sebastian Betz 1, Ruben Spoden, Joshiko Saibou.

Top-Performer Oldenburg:
Prepelic 13/3, Duggins 12/2, Qvale 12 (11 Reb.), Aleksandrov 10 (13 Reb.), Machado 9/1 (8 Ass.).

Key Stats:
Rebounds nach dem 1. Viertel: Würzburg 34 (12 offensiv), Oldenburg 28 (9 offensiv)
Ballgewinne: Würzburg 11, Oldenburg 7
Punkte in der Zone: Würzburg 42 / Oldenburg 36
Punkte aus zweiten Chancen: Würzburg 15 / Oldenburg 8
Freiwürfe: Würzburg 22 von 29 (76 Prozent) / Oldenburg 12 von 15 (80 Prozent)