Ein Sieg fehlt für die NBBL-Qualifikation


s.Oliver Würzburg Akademie muss sich in der zweiten Quali-Runde zur Saison 2017/2018 gegen Karlsruhe und Memmingen geschlagen geben – NBBL-Teilnahme durch eine Wildcard

Am Ende fehlte ein einziger Sieg zur sportlichen Qualifikation für die Nachwuchs Basketball Bundesliga: Die s.Oliver Würzburg Akademie wird die Teilnahme an der Spielzeit 2017/2018 über eine Wildcard realisieren. „Die Jungs haben gekämpft und alles gegeben, aber wir haben uns gerade im Angriff zu viele Fehler und falsche Entscheidungen erlaubt, um uns in diesem sehr ausgeglichen besetzten Feld durchzusetzen, uns sportlich zu qualifizieren und die Wildcard zu vermeiden“, sagt NBBL-Trainer Sören Zimmermann.

Mit einem Sieg und einer Niederlage auf dem Konto startete sein Team am Samstag in Crailsheim in die zweite Runde, und das ganz hervorragend: Gegen die Junior Baskets Rhein Neckar lagen die Akademiker im Verlauf der ersten Halbzeit mit 31:11 vorne, was Zimmermann die Gelegenheit gab, seine Stammkräfte zu schonen. „Wir haben relativ früh rotiert, um Kräfte zu sparen, konnten sie dann in der zweiten Halbzeit aber nicht mehr konsequent genug stoppen“, so der NBBL-Coach. Kurz vor Schluss gelang den Heidelbergern sogar der Ausgleich, ehe ein Drei-Punkt-Spiel von Alex Lauts, intensive Verteidigung und gute Nerven an der Freiwurflinie zum 60:57-Sieg führten.

Im zweiten Spiel trafen die Unterfranken auf die BG Karlsruhe – mit einem weiteren Sieg wäre die NBBL-Qualifikation wohl bereits in trockenen Tüchern gewesen. „Karlsruhe war aber ein sehr unangenehmer Gegner mit einigen gestandenen Spielern. Wir konnten leider nicht davon profitieren, dass sie nur eine kurze Rotation mit sechs Spielern eingesetzt haben“, berichtet Zimmermann: „In der ersten Halbzeit haben meine Jungs zu früh die Köpfe hängen lassen, nach der Pause haben wir es besser gemacht und konnten den Rückstand halbieren. Aber dann hat sich Karlsruhe aufgrund seiner Qualität und Erfahrung durchgesetzt.“

Nach dem 40:55 gegen die Badener war klar, dass die Akademiker ihr drittes Spiel am Sonntag gegen die BBU Allgäu/Memmingen unbedingt gewinnen mussten, um weiter eine realistische Chance auf die Qualifikation zu haben. Zimmermann: „Das haben die Jungs über weite Strecken auch exzellent gemacht. Am Ende waren es einige Fehler und Ballverluste, die den Memmingern leichte Punkte ermöglicht haben. Ihr Aufbauspieler war sehr gut und hat den Unterschied ausgemacht.“

Nachdem anschließend Karlsruhe den TS Jahn München besiegt hatte, hätte die s.Oliver Würzburg Akademie auch noch Schützenhilfe der Heidelberger gegen Crailsheim gebraucht, um sich wenigstens Platz drei der Gruppe F zu sichern. Es sollte nicht sein: Die Gastgeber setzten sich deutlich durch und sicherten sich damit Rang drei hinter Memmingen und Karlsruhe und die letzte Qualifikationschance in einem Spiel gegen den Tabellendritten aus dem Norden.

Die Ergebnisse der s.Oliver Würzburg Akademie:
Würzburg – Heidelberg 60:57 (21:7, 12:16, 17:23, 10:11)
Michael Javernik 19 Punkte, Jonas Glas 10, Lukas Zerner 6, Robin Kottke 6, Jakob Jeßberger 5, Alex Lauts 5, Philipp Sutton 3/1 Dreier, Matti Weißhaar 2, Jasper Westphal 2, Malcolm Streitberg 2.

Würzburg – Karlsruhe 40:55 (7:14, 9:17, 15:8, 9:16)
Jeßberger 10, Javernik 8, Weißhaar 7, Kottke 7, Lauts 4, Zerner 2, Glas 2.

Würzburg – Memmingen 47:60
Lauts 15/5, Javernik 9/2, Jeßberger 6, Weißhaar 5, Glas 3, Streitberg 3/1, Niko Arlt 2, Kottke 2.