Zum Partnerschaftswochenende („Dundee Twinning Weekend“) hatte am letzten Augustwochenende Würzburgs Partnerstadt Dundee in Schottland geladen. Bürgermeister Dr. Bauer reiste mit einer Delegation in eine Stadt, die aktuell ihr Profil als Kulturstadt schärft. Wovon sich auch die mitgereiste neue Chefin des Kulturamts, Kathrin Jacobs, überzeugen
konnte: Das neue V&A-Designmuseum (das einzige außerhalb Londons) hat beispielsweise in seinem ersten Jahr für einen Besucheransturm gesorgt.
Die Prognose von 500.000 Besuchern nach zwölf Monaten wurde schon nach sechs Monaten erreicht. Im Zuge der Eröffnung des Museums hat sich auch das Stadtbild Dundees im Bereich des Hafens stark verändert; hier entstanden neue Hotels, um der Menge an Besuchern gerecht zu werden. Ein Besuch des Museums ist kostenfrei, nur für die Sonderausstellung wird Eintritt verlangt. Diese beschäftigt sich aktuell mit Videospiel-Design und zieht mit dieser Thematik vor allem junge Menschen an.
Einen musikalischen Beitrag zum Programm leisteten auch vier mitgereiste Geigerinnen der Sing- und Musikschule, die im Wechsel mit einem Dudelsack-Gitarren-Duo aus Dundee den feierlichen Empfang im Rathaus begleiteten. Neben Kultur stand auch Sport auf dem Programm; die Delegationen aus Dundees Partnerstädten Würzburg, Zadar, Alexandria
(Virgina) und Nablus wurden zum Derby der beiden Stadtvereine Dundee United und FC Dundee geladen. Vor ausverkauftem Haus gewann die Mannschaft von United mit 6:2.
Die aktuelle politische Situation rund um den Brexits hat leider die Bemühungen im Bereich Kultur in Dundee geschwächt – eine schon gestartete Bewerbung für den Titel Europäische Kulturhauptstadt 2023 musste Dundee aufgrund des Brexit-Votums wieder abbrechen, erfuhr Sabine Herrmann vom Büro Würzburg International beim Kollegen-Austausch: „ Aber auch ohne diesen Titel ist Dundee gerade für Kulturinteressierte eine Reise wert“