Dreiste Betrüger am Telefon – Enkeltrickanrufer in Unterfranken weiterhin aktiv


UNTERFRANKEN. Nachdem bereits vergangene Woche Unbekannte vergeblich versucht hatten, Senioren am Telefon auszunehmen, kam es am Donnerstag erneut zu solchen betrügerischen Anrufen im Bereich Würzburg und Schweinfurt. Die Geschädigten hatten glücklicherweise allesamt schnell durchschaut, dass hier „falsche Verwandte“ am Telefon waren. Die Kripo Scheinfurt und Würzburg ermittelt nun gemeinsam wegen insgesamt 16 neuen Fällen.

Die Anrufe der Betrüger bleiben dreist und hinterlistig. Den gesamten Tag über, davon vermehrt am Nachmittag, klingelten im Landkreis Schweinfurt sowie bei vielen Adressen im Raum Würzburg die Telefone. Die Täter gingen nach der mittlerweile bekannten Masche vor. Sie täuschten den älteren Geschädigten vor, es sei ein Verwandter oder enger Bekannter am Telefon, der dringend Bargeld bräuchte.

Oft probierten sie den älteren Damen und Herren hohe Summen für einen angeblichen Immobilienkauf oder einen Notartermin zu entlocken. Im Rahmen der Ermittlungen fiel auf, dass die meisten der Angerufenen im Telefonbuch mit Vornamen verzeichnet sind. Die Täter suchen vor den Anrufen dort offenbar gezielt nach Vornamen, die auf ein höheres Lebensalter schließen lassen.

Glücklicherweise war allen Angerufenen die Masche bekannt und viele beendeten die Gespräche resolut. Dies zeigt, dass die Präventionsarbeit im Bereich Enkeltrickbetrug erfolgreich ist und wie wichtig es für ältere Menschen ist, die Vorgehensweise der Täter zu kennen. Das Polizeipräsidium Unterfranken rät deshalb auch weiterhin allen Angehörigen von Senioren, ihnen stetig wieder die Betrugsmasche ins Gedächtnis zu rufen, damit die Betrüger hoffentlich auch weiterhin leer ausgehen.