Die TG s.Oliver Würzburg trotzt vielen Problemen und besiegt München mit 94:78 (50:34)


Auch das erste Heimspiel im neuen Jahr ist für die TG s.Oliver Würzburg erfolgreich verlaufen: Am 15. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd trotzte das Würzburger Farmteam zahlreichen widrigen Umständen und setzte sich souverän mit 94:78 (50:34) gegen die zweite Mannschaft des FC Bayern München durch. Dank starker Verteidigung über die komplette Spielzeit und einem guten Rhythmus in der Offensive wurde es gegen die Gäste von der Isar nach einer deutlichen Halbzeitführung nur noch einmal richtig spannend, aber auch nach einer Münchner Aufholjagd im Schlussabschnitt hatten die Hausherren die passende Antwort und machten mit einem 11:0-Lauf bis zur 36. Minute alles klar. Topscorer auf Würzburger Seite waren Cameron Hunt (29 Punkte), Joshua Obiesie (22) und Philipp Hadenfeldt (15), die zusammen 14 ihrer 20 Dreierversuchen trafen (70 Prozent Trefferquote).

Center Jonas Weitzel hatte sich krank abgemeldet, und kurz vor dem Spiel bekam es auch Kapitän Julian Albus mit Magen-Darm-Problemen zu tun – gegen die in aktueller Bestbesetzung angetretenen Münchner standen TG-Headcoach Eric Detlev nur neun einsatzfähige Akteure zur Verfügung. Davon war aber vor allem in der ersten Halbzeit nichts zu merken: Die Gastgeber gingen von der ersten Sekunde an mit hoher Intensität zu Werke und konnten ihr Spiel in durchsetzen. Zwar waren die Münchner bis zum Stand von 24:21 in der 12. Minute in der Partie, in den acht Minuten vor der Pause kamen die Detlev-Schützlinge dank guter Reboundarbeit und starker Verteidigung dann aber richtig ins Rollen und setzten sich mit weiteren 26 Zählern bis zum Seitenwechsel auf 50:34 ab.

„Durch die Ausfälle waren das heute etwas unsichere Vorzeichen, aber die Jungs haben ein wirklich tolles Spiel gemacht. Wir haben von Anfang an richtig stark gespielt und hatten gerade offensiv einen sehr guten Rhythmus, nicht nur Cameron und Joshi. Wir haben auch 40 Minuten lang sehr gut verteidigt, ich bin richtig stolz auf meine Mannschaft“, sagte Detlev nach der Partie: „Am Ende war es auch egal, dass ich nicht mehr dabei war. Enrico und die Jungs haben in dieser Atmosphäre mit der tollen Unterstützung unserer Fans auch ohne mich einen sehr guten Job gemacht.“

Nachdem Rytis Pipiras kurz nach Beginn des vierten Viertels sein umstrittenes fünftes Foul von den Unparteiischen kassiert hatte, machte der Würzburger Headcoach seinem Unmut Luft, erhielt sein zweites technisches Foul des Spiels und musste die Halle beim Spielstand von 72:61 verlassen. Cotrainer Enrico Kufuor übernahm mit Unterstützung von Julian Albus und führte das Team zum zwölften Saisonsieg, obwohl er in den letzten sieben Minuten der Partie nach dem fünften Foul gegen Fynn Fischer keinen echten „Big Man“ mehr zur Verfügung hatte.

Diesen personellen Vorteil unter den Brettern konnten die Gäste aber nur kurz nutzen: Sie kamen durch fünf Punkte von Jason George in der 34. Minute auf 74:70 heran. Die Antwort auf die Bayern-Aufholjagd war ein Würzburger 11:0-Lauf innerhalb von nur zwei Minuten: Erst versenkte Cameron Hunt einen Dreier (77:70), dann gelang dem US-Amerikaner unter dem eigenen Korb ein Ballgewinn, den Nils Leonhardt nach Offensivrebound zum Korbleger nutzen konnte (79:70). Beim folgenden Gäste-Angriff blockte Hunt einen Dreierversuch von Viktor Frankl-Maus, und im Anschluss traf Philipp Hadenfeldt zwei Dreier hintereinander zur Entscheidung (85:70).

Damit war die Gegenwehr der Gäste vier Minuten vor dem Ende endgültig gebrochen und der Weg zum ersten Würzburger Heimsieg des Jahres 2020 frei. Weiter geht es für die TG s.Oliver Würzburg am kommenden Samstag mit einem Auswärtsspiel beim Schlusslicht Basketball Löwen Erfurt.

TG S.OLIVER WÜRZBURG – FC BAYERN MÜNCHEN 94:78 (21:15, 29:19, 21:25, 23:19)
Für Würzburg spielten:
Cameron Hunt 29 Punkte/5 Dreier (9 Rebounds/5 Assists), Joshua Obiesie 22/4 (7 Rebounds), Philipp Hadenfeldt 15/5, Rytis Pipiras 9/1, Fynn Fischer 9 (8 Rebounds), Nils Leonhardt 6, Lennart Stechmann 2, Tim Eisenberger 2 (9 Assists).