Die Kickers müssen für die DFB-Pokalpartie gegen den SV Werder Bremen in ein fremdes Stadion umziehen


Oberbürgermeister Christian Schuchardt hat dem FC Würzburger Kickers am heutigen Mittwoch mitgeteilt, dass auch sein Vorstoß beim Deutschen Fußball-Bund (DFB), die Anstoßzeit des Pokalspiels am 12. August gegen den SV Werder Bremen vorzuverlegen, negativ beschieden worden ist. In der FLYERALARM Arena wäre ein Spiel nur dann möglich gewesen, hätte der Anstoß bis 19.30 Uhr erfolgen können. Der DFB hat die Partie auf 20.45 Uhr terminiert und diese Anstoßzeit nun auch final gegenüber dem OB bestätigt.

Aufgrund nachbarschaftlicher Belange in Sachen Lärmschutz, der durch eine von den Anwohner-Klägerparteien angestrengten Rechtsaufsichtsbeschwerde bei der Regierung von Unterfranken nochmals drastisch verschärft worden ist, bleibt den Kickers nun nichts anderes übrig, als die Partie an einem anderen Ort auszutragen. Entsprechende Abfragen von Alternativstandorten im Umkreis von rund 100 Kilometern hatten die Kickers bereits vorsorglich gestartet – eine Entscheidung, wo gespielt wird, ist noch nicht gefallen.

In den kommenden Tagen sollen alle organisatorischen Belange, die bei einem Umzug erheblich und mit drastischen wirtschaftlichen Einbußen verbunden sind, geklärt sein. „Wir danken Christian Schuchardt für seinen persönlichen Vorstoß bei DFB-Präsident Reinhard Grindel, sind aber ebenso wie der OB alles andere als glücklich mit dem jetzt zu bewerkstelligen Umzug, der uns als Verein vor erhebliche logistische und finanzielle Herausforderungen stellt. Vor allem für unsere Fans tut es uns sehr leid, dass sie nun ein Heimspiel in der Fremde mit all den Strapazen auf sich nehmen müssen“, sagt Kickers-Vorstandsvorsitzender Daniel Sauer: „Es gibt bei der Ansetzung eine Reihe von Aspekten wie beispielsweise die Gewährleistung der Sicherheit, die Berücksichtigung von Fan-Reisewegen mit Inbezugnahme anderer Partien an diesem Wochenende oder der TV-Übertragung, die der DFB jetzt nochmals in seine Entscheidung hat einfließen lassen. Für die jetzt neuerlich bestätigte Terminierung gibt es also triftige Gründe. Wir werden alles daran setzen, um eine für alle Beteiligten möglichst unkomplizierte Lösung zu finden. Wir wägen alle Möglichkeiten ab und bitten noch um etwas Geduld, ehe wir den neuen Austragungsort veröffentlichen und alle organisatorischen Fragen auch hinsichtlich des Ticketings abschließend beantworten können.“

Dass der Umzug nun unumgänglich ist, bedauert der FC Würzburger Kickers. „Es ist absolut schade, dass ein paar wenige vielen tausend Menschen ein Fußballfest in der Heimat verwehren“, unterstreicht Daniel Sauer: „Eines können wir unseren treuen Zuschauern aber versprechen: Wir setzen alles daran, um die Anreise zu diesem Spiel so einfach wie möglich zu gestalten. Dies gilt auch für das Ticketing. Dazu gehört es auch, den Menschen, die sich bereits eine Eintrittskarte gesichert haben, ein Rückgaberecht einzuräumen. Schon jetzt können wir traurigerweise sicher sagen, dass der Imageschaden für Würzburg groß sein wird und die finanziellen Folgen des Umzugs zu Lasten der Kickers enorme Dimensionen annehmen dürfte. Gerade jetzt brauchen wir die Unterstützung aller – vor allem unsere Mannschaft hat die jetzt umso mehr verdient.“

Mit dem SV Werder Bremen hatten die Kickers bereits Kontakt und die Verantwortlichen über die außergewöhnliche Situation informiert. „Bei allen Bremer Fans, die bereits Hotels oder Zugfahrten gebucht haben, möchten wir uns ausdrücklich für die jetzt entstehenden Unannehmlichkeiten entschuldigen. Unser Dank geht zudem an die Verantwortlichen des SV Werder Bremen, die sehr verständnisvoll reagiert haben“, sagt Daniel Sauer.