DERBYTIME: DJK Rimpar WÖlfe vs. TV Großwallstadt


DJK Rimpar Wölfe – TV Großwallstadt (Fr. 13.03. / 20 Uhr / sOliver Arena)
Wenn am Freitagabend das Spiel gegen den TV Großwallstadt in der voll besetzten sOliver Arena angepfiffen wird, wird manchem eingefleischten Wölfe Anhänger die Hoffnung auf einen ersten Erfolg seiner Lieblinge gegen den Altmeister Ansporn geben, noch ein wenig lautstärker als sonst zu unterstützen, um vielleicht diesmal am Ende einen Erfolg gegen das jahrzehntelang dominante Aushängeschild des regionalen Handballs feiern zu können.

Bei den bisherigen Vergleichen der beiden unterfränkischen Vertreter in der zweiten Handball Bundesliga, hatte in allen drei Auseinandersetzungen der sechsfache deutsche Meister und ehemalige europäische Landesmeister vom Untermain das bessere Ende für sich. Während beide Spiele in der letzten Saison mit jeweils 28:31 verloren wurden, mussten sich die Wölfe auch in der Hinrunde mit einem doch recht ernüchternden 18:24 in der Aschaffenburger Frankenstolz Arena zufrieden geben. Nach dem sensationellen Saisonstart der Rimparer mit sieben Siegen war diese Niederlage der erste kleine Dämpfer, den man hinnehmen musste, kein Beinbruch, aber sicher eine Rückkehr in die Realität.
Mittlerweile haben sich die Wölfe dennoch in der oberen Tabellenregion etablieren können und sich in der dort sechs Punkte Abstand zum TV Großwallstadt heraus gearbeitet. Doch wie so oft zeigt dies nur eine Gesamtbilanz eines langen Zeitraums und hat nur bedingt Aussagekraft über die aktuelle Verfassung von Teams, denn die Mannschaft von Trainer Maik Handschke hat gerade in den letzten Spielen ihre kämpferischen Qualitäten mit knappen Auswärtssiegen in Hildesheim und Essen und einem Unentschieden gegen Rimpar-Bezwinger Eisenach beweisen können. Mit derzeit 33:19 Punkten hält der TVG immer noch Tuchfühlung zu den Aufstiegsplätzen und wird demnach jede sich bietende Gelegenheit versuchen zu nutzen, besonders wenn es gegen die Mannschaft geht welche auf dem begehrten Platz 3 zu finden ist.

Rimpars Trainer Jens Bürkle ist sich der Schwere der Aufgabe bewusst und forderte bereits unmittelbar nach dem letzten Heimsieg gegen Hildesheim eine Steigerung seiner Schützlinge, will man überhaupt eine Chance gegen die international erfahrene Mannschaft aus Großwallstadt haben. Deckungsfehler wie in der Anfangsphase gegen Hildesheim werden von Akteuren wie den 71-fachen israelischen Nationalspieler Chen Pomeranz oder dem isländischen Auswahlspieler Fannar Fridgeirsson ganz sicher bestraft, und mit Michael Spatz, der auch schon 12 mal für Deutschland spielte, auf der rechten, sowie Gil Pomeranz auf der linken Außenbahn verfügen die Wallstädter über zwei ausgesprochen schnelle und torgefährliche Spieler.

Die zahlreichen Zuschauer in Würzburg dürfen sich auf einen heißen Tanz freuen, wenn die Wölfe sich ein weiteres Mal daran machen, als Überraschung der Liga ihre sensationelle Platzierung gegen einen hungrigen Verfolger in der Partie mit Derbycharakter zu verteidigen. Dass dies in der ausverkauften sOliver-Arena geschieht, ist dann vielleicht auch ein gutes Omen. Zum einen werden die über 3000 Zuschauer, die Halle brodeln lassen und in einen Hexenkessel verwandeln, zum anderen hat die Bürkle-Sieben auf diesem Parkett in dieser Saison noch kein Spiel verloren.