Der Ehering im Schneehaufen – Streifenbesatzung rettet Ehemann aus misslicher Lage


HAUSEN B. WÜRZBURG. Einen Einsatz der ganz besonderen Art haben zwei Beamte der Verkehrspolizei Schweinfurt-Werneck am Montagnachmittag erhalten. Die Polizisten schafften es trotz einiger Hindernisse einen verloren geglaubten Ehering wieder an die Hand seines Besitzers zurückzubringen. Damit machten sie einen frisch gebackenen Ehemann glücklich und wendeten erfolgreich den ersten Ehestreit ab.

Gegen 14:30 Uhr war auf der Rastanlage Riedener Wald-West an der A 7 ein Ehepaar mit schnellen Schritten auf den Streifenwagen zugeeilt. Durch das geöffnete Fenster präsentierte es den darin sitzenden Polizeibeamten einen Ehering. Den hätte man soeben in einem Schneehaufen neben dem Restaurant gefunden und hoffe nun, die Beamten können Anhand der Gravur den Besitzer ermitteln. Doch die Gravur zeigte nur zwei Vornamen und das Hochzeitsdatum im November 2014. Mit dieser Information allein konnte der Besitzer noch nicht ausfindig gemacht werden.

Die beiden Beamten waren sofort der Meinung, es müsse schnell gehandelt werden, bevor der erste Ehestreit bei den frischgebackenen Eheleuten ins Haus steht. Kurzerhand nahmen die Polizisten Kontakt mit dem Personal der Raststätte auf. Ein junger Mann erinnerte sich. Am Vorabend hätte ein Anrufer verzweifelt nach einem abgegebenen Ring gefragt und wäre sehr enttäuscht gewesen, als seine Nachfrage verneint wurde. Name und Telefonnummer des Mannes hätte er sich notiert, den Zettel allerdings schon weggeworfen. Doch die Beamten ließen nicht locker. Im Zuge ihrer Mission, den Ehering seinem rechtmäßigem Besitzer wieder zu bringen, durchsuchten sie den Müll nach der Notiz.

Tatsächlich fanden sie dort auch den Zettel. Doch zu früh gefreut. Die notierte Mobilfunknummer war unvollständig. Eine Zahl fehlte und so erhielten die Polizeibeamten keinen Anschluss unter dieser Nummer. Doch auch jetzt gaben sie nicht auf. Mit dem Nachnamen auf dem Notizzettel und den Vornamen aus der Gravur kamen Sie auf die richtige Spur des frisch Vermählten aus Schwabach.

Da für ihn keine Telefonnummer verzeichnet war, man ihm aber möglichst schnell über Fund seines Ringes informieren wollte, verständigten die Beamten die Nachbarn des Paares. Die halfen gerne und holte den Verlierer ans Telefon. Der konnte zunächst die Geschichte über seinen verlorenen Ring kaum glauben. Natürlich war er überglücklich über die Nachricht, dass er in einem Schneehaufen wieder aufgetaucht war. Der junge Mann hatte selbst gar nicht bemerkt, wo genau er den Ring verloren hatte und deshalb schon die Hoffnung aufgegeben, ihn jemals wieder zu sehen. Das Donnerwetter daheim hatte schon zu grollen begonnen und konnte gerade noch abgewendet werden. Der Glückliche dankte den Beamten herzlichen Dank und versprach auch, sich bei dem Finderehepaar entsprechend erkenntlich zu zeigen.