Brustmanns Gala Vorstellung sichert Wölfe Sieg


DJK Rimpar Wölfe – HSG Nordhorn Lingen 21:18 (12:11)
„Wir woll’n den Brustmann sehn, wir woll’n den Brustmann sehn….!“, skandierenden die Fans Minuten nach dem Abpfiff der packenden Partie in der Würzburger sOliver Arena und holten so den Helden des Abends zurück auf’s Parkett, um sich ausgiebig feiern zu lassen, nachdem er kurz zum Verarbeiten des soeben Geschehenen in den Katakomben verschwunden war.

Der Co-Trainer der Wölfe schreibt Brustmann 57% Prozent des Erfolges gegen Nordhorn zu, genau die Quote die unglaubliche 24 Paraden bei insgesamt 42 in seine Richtung abgefeuerten Geschosse rechnerisch bedeuten. Aber natürlich halfen da auch seine Vorderleute kräftig mit, die nur als Einheit den aktuell stärksten Abwehrverband der zweiten Handball Bundesliga stellen.
Dabei war nach dem Ausfall von Abwehrchef, Julian Bötsch, gerade dieser Mannschaftsteil geschwächt in das Spitzenspiel des 24ten Spieltags gegangen und zu Beginn der unterhaltsamen Partie hatten beim 5:5 nach zehn Minuten noch die Offensivabteilungen beider Teams die Oberhand. Die letzte Gästeführung zum 6:7 durch Nordhorns Pavel Mickal in der zwanzigsten Minute, wurde umgehend durch einen sehenswerten Gegenstoßtreffer von Sebastian Kraus beantwortet und nun gelang es den Wölfen sich langsam Vorteile zu erspielen. Brielmeier markierte in Zeitnot das 12:9, doch die Niedsachsen kämpften sich zurück und erzielten mit dem Pausenpfiff erneut durch Mickal beim13:12 den Anschluß.

Es scheint bei den Wölfen Tradition zu werden, nach der Pause die Gegner zu dominieren, und auch diesmal war es die letztlich entscheidende Spielphase. „Was Max da gehalten hat, habe ich so noch selten gesehen“‚ so ein sichtlich glücklicher Jens Bürkle in der Pressekonferenz. Ganze 17 Minuten vernagelte er seinen Kasten und entschärfte dabei in Serie zwölf Würfe der Gäste, die sich diese Gelegenheiten zum Großteil gut herausgespielt hatten, um dann reihenweise am Rimparer Schlußmann zu verzweifeln.
Aus dieser Defensivvorlage erarbeitete sich die Heimsieben unter dem Jubel von über 2700 lautstarken Anhängern, nach je zwei Treffern von Brielmeier und Schömig, einen scheinbar beruhigenden 17:11 Vorsprung bei einer knappen Viertelstunde Restspielzeit.
Als sich im Anschluß die Gäste in der gutklassigen Zweitligapartie wieder zurückkämpften und fünf Minuten vor dem Abpfiff durch de Boer beim 18:17 wieder dran waren, lief bei den meisten Akteuren in Grün–Weiß das Spiel der Vorwoche als Film im Kopf ab. Auch dort wurde in den letzten Minuten ein Sechs-Tore Vorsprung vergeben, doch mit der fantastischen Unterstützung von den Rängen hatten die Wölfe diesmal die richtigen Lösungen im Gepäck – und Max Brustmann. Zweimal fischte der Rimparer Teufelskerl im entscheidenden Momente die Bälle vor der Torlinie und auf der Gegenseite wurde die sichere Gelegenheit zum Abschluss gesucht und zweimal mit Jan Schäffer am Kreis gefunden. Dieser vollstreckte zum 20:18 und 21:18 bei sechzig Sekunden Restspielzeit. Der Rest war unbeschreiblicher Jubel auf dem Spielfeld und den Rängen und die Helden in Grün- Weiß ließen für ihren großem Kampf noch lange ausgiebig feiern.

Statistik:
DJK: Brustmann, Madert – L. Spieß 2, Kraus 2, Schmitt 2, Schömig 2/1, Schäffer 5, Kaufmann 4, Drude, Keidel, Büttner, T. Spieß, Winkler, Brielmeier 4.
HSG: Buhrmeister, Bartels – Verjans 2, Leenders, Mickal 6, Miedema, Meyer, Schagen 3/1, Terwolbeck, de Boer 2, Kintrup 1, Wiese 4.

Zeitstrafen: DJK 1 x 2min ( +2x2min Bank) – HSG 3 x 2min
Siebenmeter: DJK 3/1 – HSG 1/1
Schiedsrichter: Ramesh Thiyagarajah / Suresh Thiyagarajah
Zuschauer: 2720
Spielfilm: 1:1, 3:1, 5:3, 5:5, 6:7, 8:8, 11:8, 12:9, 12:11 (Halbzeit), 14:11, 17:11, 17:14, 18:15, 18:17, 19:18, 21:18 (Endstand).