Ein Jahr nach dem 50-jährigen Partnerschaftsjubiläum mit Mwanza steht nun ein weiteres rundes Jubiläum an, das eine Delegation aus Tansania nach Würzburg bringt. Diesmal gilt es aber die seit 25 Jahren bestehende Partnerschaft zwischen dem Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirk Würzburg und der Diözese Ruvuma der Protestanten in Tansania zu feiern. Oberbürgermeister Christian Schuchardt begrüßte zusammen mit Bürgermeister Dr. Adolf Bauer und Stadträtin Helga Hoepffner den Besuch um Bischof Amon Mwenda und Dekanin Dr. Edda Weise im Wenzelsaal des Würzburger Rathauses.
Schuchardt würdigte den weltweiten Austausch unter den Christen: „Es ist wichtig für die Kirche zu erfahren, wie der Glaube und die Gemeindearbeit in anderen Ländern organisiert ist.“ Würzburg sei eine junge, tolerante, Welt vernetzte Stadt. Die Kirchen spielten bei der Wertevermittlung eine große Rolle und seien in vielen sozialen Belangen ein verlässlicher Partner.
Eine verlässliche Partnerschaft ist auch der Austausch zwischen den Diözesen seit 1992. Die Gründung des Tansania-Chors 1998 und zahlreiche Projekte über den Verein Würzburger Partnerkaffee festigten früh diese Bande. Bischof Mwenda, der sich auf der Doppel-Seite nach Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel im Goldenen Buch verewigte, bedankte sich für diese Ehre und betonte ebenfalls Gemeinsamkeiten – beispielsweise bei der aktuellen Herausforderung durch die großen Flüchtlingszahlen weltweit. Auch Tansania bietet Menschen, die beispielsweise Burundi, Somalia oder die Demokratische Republik Kongo verlassen haben, eine neue Heimat. Gerade in den ärmeren, ländlichen Regionen sind die Flüchtlingslager laut Bischof Mwenda eine große humanitäre Aufgabe für Politik und Kirche.