Der Rundgang durch den fertig gestellten Anbau und die Aufstockung der David-Schuster-Realschule führte die Festgäste um Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer und Oberbürgermeister Christian Schuchardt an gemütlichen Lehrinseln vor fünf neuen Klassenzimmern vorbei, durch moderne Physik- und Chemie-Übungssäle, und endete schließlich in einer großzügigen Schulküche bei einem kleinen Stehempfang. „Ein Schulhaus-Neubau ist ein seltenes Ereignis. Gegen den allgemeinen Trend haben sich die Schülerzahlen an der David-Schuster-Realschule von 268 im Gründungsjahr 2003 auf aktuell 529 fast verdoppelt“, erklärte Oberbürgermeister Schuchardt in seinem Grußwort, warum man aktuell rund 4,1 Millionen Euro in die Hand nimmt, um die beliebte Schule auszubauen und zu ertüchtigen.
Die Regierung von Unterfranken unterstützt dieses Bauvorhaben mit einem FAG-Zuschuss in Höhe von 1,8 Millionen Euro. Mit den Mitteln erreicht man einen behindertengerechten Ausbau (inklusive Toilettenanlage und
Aufzug) mit sehr guter Energiebilanz und Dreifachverglasung gegenüber dem Lärm des Stadtrings und der Bahn in der direkten Nachbarschaft.
Schulleiterin Eva M. Borns sprach von einem „Schatzkästlein“.
Architekt Marcus Nebauer hätte mit seiner Planung und schließlich auch in der Umsetzungsphase des ersten Bauabschnitts alle Wünsche der Schule sehr ernst genommen. Der Architekt schilderte wiederum einige der technischen Herausforderungen. Insgesamt musste viel Technik auf wenig Raum untergebracht werden. Von den rund 47 Kilometern Kabeln und Leitungen ist nun natürlich nichts mehr zu sehen, neue Touchdisplay-Tafeln oder Whiteboards mit Beamer-Unterstützung sind hingegen zeitgemäße Hingucker.
Schulreferent Muchtar Al Ghusain betonte, dass man nach dem zweiten Bauabschnitt 2017 auch erst auf den zweiten Blick die neuen und älteren Gebäudeteile der Schule an der Fassade erkenne werde. Hier wird weitergearbeitet. Wie auch im Innern des Gebäudes, wo ab dem Frühjahr weitere spezielle Räume für den Kunst-, Physik- oder Bio-Unterricht neu ausgestattet werden. Es bleibt eine wichtige Maßnahme im Schul-Sanierungsetat, der im nächsten Haushaltsjahr über 13 Millionen Euro vorsieht.
Dr. Beinhofer zitierte in seiner Rede Winston Churchill: „Erst formt der Mensch das Gebäude, dann formt das Gebäude den Menschen.“ Diese Aussage treffe ganz besonders auf Schulen zu und somit sei es wichtig, dass es nun gelungen sei, einen beflügelnden, inspirierenden sowie Geborgenheit spendenden Bau zu schaffen. Die Big Band der Schule fühlte sich zu den Arrangements „Joyful time“ und „Happy“ inspiriert und bedankte sich so bei den vielen Mitwirkenden und allen Streitern für die Erweiterung. Ab Donnerstag müssen sich alle neuen Räume im Schulalltag bewähren.