Rimpar beendet Doppelspieltag auf Rang 3


DJK Rimpar Wölfe – EHV Aue 26:23 (12:12)
Blickte man Minuten nach dem Apfiff in der tobenden sOliver Arena in die Gesichter der Helden des Wochenendes, erkannte man die Erschöpfung, welche zwei kraftraubende Spiele innerhalb von 48 Stunden hinterlassen hatte. Aber es überwog das glückliche Grinsen über den zweifachen Erfolg, der sie sogar auf Tabellenplatz drei der zweiten Handball Bundesliga katapultierte.

Die Partie begann ohne großes Abtasten und die Gäste aus dem Erzgebirge hatten zunächst knapp die Nase vorne. Es waren noch keine vier Minuten gespielt als Wölfe Kapitän Stefan Schmitt den zuvor erzielten Führungstreffer von Aues Jan Faith zum 3:3 egalisierte. Es war das Muster des ersten Durchgangs – Aue legte vor und Rimpar glich aus. So war es erneut der stark aufspielende Schmitt, der kurz vor dem Pausenpfiff mit einem Kracher den Halbzeitstand von 12:12 markierte.
Liefen die Grün-Weißen im ersten Durchgang ständig einem Rückstand hinterher, drehte sich nun der Ablauf. Steffen Kaufmann gelang der erste Treffer der zweiten Halbzeit und der zu Hochform auflaufende Sebastian Kraus erhöhte nach einem lupenreinen Hattrick auf 16:13. Rätselte man vor der Partie noch, ob sich die Belastung des Freitagsspiels bei den Wölfen oder das Fehlen von vier Stammkräften beim EHV bei fortschreitender Spielzeit kräftemässig entscheidend auswirken würde, wurde die Antwort um die 40te Minute geliefert.

Als hätte es das anstrengende Auswärtsspiel vor 45 Stunden nie gegeben, schraubten Jan Winkler, Tom Spieß, Sebastian Kraus und Dominik Schömig, durch einen Viererpack den Spielstand von 17:15 binnen fünf Minuten auf 21:15 und die stärkste Defensive der Liga stand derweil felsenfest. Max Brustmann entschärfte in überlegener Manier gleich mehrere Würfe in Folge und als Kaufmann bei noch elf zu spielenden Minuten auf 24:18 erhöhte, war die Sache fast entschieden.
Angetrieben von den bärenstarken Eric Meinhardt und Dadi Runarsson, warfen die Gäste mit dem Mute der Verzweiflung noch einmal alles nach vorne. Zwei Überzahlsituationen effektiv nutzend verkürzten die Erzgebirgler auf 25:23, doch unter dem frenetischen Jubel von über 2300 Zuschauer machte Jan Winkler in der Schlußminute den Deckel auf ein perfektes Handballwochenende der überglücklichen Wölfeschar.

Statistik:
DJK: Brustmann, Madert – Kraus 7/4, Schmitt 4, Schömig 1, Bötsch 1, Schäffer 2, Schmidt, Kaufmann 5, Bauer, T. Spieß 4, Winkler 2, Brielmeier, Sauer.

EHV: Musil, Petursson, Töpfer – Schäfer, Meinhardt 7, Roch 2, Sigtryggsson 1, Faith 2, Gunnarsson 1, Duschek, Runarsson 9/6, Paraschiv 1.